Heute ist in London die Premiere des neuen James Bond "Spectre". Wir stehen direkt am roten Teppich und fragen uns: Was sind das eigentlich für Typen, diese Bonds? Ein Mann im Wandel der Zeit - von Sean Connery bis Daniel Craig.
James Bond gilt als einsamer, sexistischer Frauenfeind. Das hat Judi Dench (Geheimdienstchefin M) dem Geheimagenten schon 1995 vorgeworfen - damals gespielt von Pierce Brosnan. Und Daniel Craig hat das bei der Interviewtour zum aktuellen James Bond bestätigt.
"Let's not forget Bond is a lonely, sexist misogynist."
Daniel Craig über James Bond
Frauenrollen sind ausbaubar
Frauen spielen in Bondfilmen nur zwei Rollen: Entweder werden sie getötet - oder sie schlafen mit Bond. Auch im aktuellen Bond "Spectre" sind Frauen schmückendes Beiwerk, das hübsch aussieht. Léa Seydoux spielt eine Ärztin und ist immer super gekleidet. Dann ist da noch Monica Bellucci als Bondgirl - und das, obwohl sie schon 51 Jahre alt ist. Ihre Frauenrolle wirkt trotz des reifen Alters ziemlich kindisch, weil sie meist in Unterwäsche auf der Bettkante sitzt und jammert: "James, geh nicht".
Gabi Biesinger über Monica Bellucci als Bondgirl
"Monica Belluci wurde immer gepriesen mit 51 Jahren. Aber das ist blöd gelaufen im Film. Da wäre es subtil souveräner gewesen, wenn er nicht mit ihr im Bett gelandet wäre."
Roger Moore (oben) war sieben Mal James Bond und hat sich in seiner Rolle als James Bond immer auch ein bisschen über James Bond lustig gemacht. Hier in dem Bond mit dem unmöglichen Namen "Octopussy" aus dem Jahr 1983.
Von Sean Connerys Brusthaar zu Timothy Daltons Augenbrauen: Dalton war zwei Mal James Bond und galt als harter Typ. Mit "Der Hauch des Todes" erzielte er 1987 ziemlich hohe Einspielergebnisse. "Lizenz zum Töten" lief 1989 an den Kinogassen nicht mehr so gut. Dann gab es bis 1995 keinen neuen Bond. Dalton war zuvor wegen Lizenzstreitigkeiten ausgestiegen.
Pierce Brosnan könnte auch Werbung für eine Versicherung machen - so gut und glatt sah er als James Bond aus. Vier Mal hat er den Agenten gespielt und war dabei Actionheld und Gentleman zugleich.
Daniel Craig ist seit "Casino Royale" James Bond. Er hat Ecken, Kanten und dunkle Seiten - ganz anders als seine Vorgänger. Damit entspricht er am ehesten dem heutigen Männerbild.
James Bond in Wachs - und zwar im Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds in London. Von links nach rechts: Roger Moore, Timothy Dalton, Daniel Craig, Sean Connery, George Lazenby und Pierce Brosnan.
Sean Connery hatte das schönste Brusthaar aller Bonds. Er gilt bis heute als männlichster James Bond - und als der mit dem natürlichsten Testosterongehalt. Hier in einer Szene mit Claudine Auger in "Thunderball" im Jahr 1965.
George Lazenby war nur ein Mal James Bond und zwar in "Im Auftrag ihrer Majestät" im Jahr 1969. Weil der Film nur relativ geringe Einspielergebnisse erzielte, holten die Produzenten danach wieder Sean Connery vor die Kamera.
Roger Moore (oben) war sieben Mal James Bond und hat sich in seiner Rolle als James Bond immer auch ein bisschen über James Bond lustig gemacht. Hier in dem Bond mit dem unmöglichen Namen "Octopussy" aus dem Jahr 1983.
Von Sean Connerys Brusthaar zu Timothy Daltons Augenbrauen: Dalton war zwei Mal James Bond und galt als harter Typ. Mit "Der Hauch des Todes" erzielte er 1987 ziemlich hohe Einspielergebnisse. "Lizenz zum Töten" lief 1989 an den Kinogassen nicht mehr so gut. Dann gab es bis 1995 keinen neuen Bond. Dalton war zuvor wegen Lizenzstreitigkeiten ausgestiegen.
Pierce Brosnan könnte auch Werbung für eine Versicherung machen - so gut und glatt sah er als James Bond aus. Vier Mal hat er den Agenten gespielt und war dabei Actionheld und Gentleman zugleich.
Daniel Craig ist seit "Casino Royale" James Bond. Er hat Ecken, Kanten und dunkle Seiten - ganz anders als seine Vorgänger. Damit entspricht er am ehesten dem heutigen Männerbild.
James Bond in Wachs - und zwar im Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds in London. Von links nach rechts: Roger Moore, Timothy Dalton, Daniel Craig, Sean Connery, George Lazenby und Pierce Brosnan.
Sean Connery hatte das schönste Brusthaar aller Bonds. Er gilt bis heute als männlichster James Bond - und als der mit dem natürlichsten Testosterongehalt. Hier in einer Szene mit Claudine Auger in "Thunderball" im Jahr 1965.
George Lazenby war nur ein Mal James Bond und zwar in "Im Auftrag ihrer Majestät" im Jahr 1969. Weil der Film nur relativ geringe Einspielergebnisse erzielte, holten die Produzenten danach wieder Sean Connery vor die Kamera.
Roger Moore (oben) war sieben Mal James Bond und hat sich in seiner Rolle als James Bond immer auch ein bisschen über James Bond lustig gemacht. Hier in dem Bond mit dem unmöglichen Namen "Octopussy" aus dem Jahr 1983.
Ein Mann des Zeitgeists
James Bond gibt es seit 1962, gespielt wurde er seitdem von den sechs Typen, die ihr oben in der Bildergalerie sehen könnt. Die Figur des Agenten funktioniert seit über 50 Jahren. Das liegt vor allem an den Darstellern. Jeder Bond entsprach nämlich dem jeweiligen Zeitgeist:
Sean Connery (Bond von 1962 - 1967 und noch einmal 1971) war eine Mischung aus Gentleman und Womanizer, dem die Frauen schon beim Hingucken verfallen sind
Roger Moore (Bond von 1973 bis 1985) war in den 70er und 80er Jahren mehr eine Karikatur von James Bond. Seine Bond-Filme waren eher alberne Action- oder Geheimagentenkomödien statt knallharte Thriller.
Mit Pierce Brosnan (Bond von 1995 bis 2002) wurde James Bond zum Zwitter aus Gentleman und Actionheld. Das Ergebnis: ein durch die Luft fliegender Schmierlappen.
Der aktuelle James Bond, Daniel Craig (Bond seit 2006), ist ein komplett anderer Typ: Er ist tough, er hat Makel, er hat Fehler, dunkle Seiten, ist ein bisschen rau - eben ein Mann, wie wir ihn heute lieben.
"Daniel Craig ist ein tougher Geheimagent mit Makeln, mit Fehlern und dunklen Seiten - und kein blitzsauberer Gentleman."