"Sei doch nicht so schüchtern!" Diesen Satz bekommen introvertierte Menschen oft zu hören. Warum schüchtern und introvertiert nicht das gleiche sind und wieso das Persönlichkeitsmerkmal oft missverstanden wird, klären wir in der Ab 21.
Timon Royer ist introvertiert, fühlt sich auf Gruppenveranstaltungen unwohl und tankt Energie, wenn er alleine ist.
"Ein Introvertierter hat mehr Chancen, sich selbst zu hinterfragen und damit auch Fehler zu vermeiden."
Das sieht Timon aber nicht als Beeinträchtigung, sondern als Chance, seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln, indem er sich etwa besser sortiert. Trotzdem bemüht er sich, bei Situationen in großen Gruppen möglichst extravertiert zu reagieren.
Nicht schüchtern, sondern introvertiert
Es gibt aber einen klaren Unterschied zwischen schüchtern und introvertiert sein, sagt Professor Jule Specht, Psychologin an der Humboldt Universität Berlin. "Introvertierte Menschen sind Personen, die sich gerne zurückziehen, während schüchterne Personen vielleicht doch ganz gerne geselliger wären, sich aber nicht trauen."
"Es gibt ein bisschen das Stereotyp: Alle sollten extravertiert sein."
Gleichzeitig sei niemand nur introvertiert oder extrovertiert, wir alle bewegen uns auf einer Skala, betont Jule Specht. Das Stigma, dass es sich als extrovertierte Persönlichkeit einfacher lebt, gibt es in unserer Gesellschaft trotzdem.
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