Marian Wendt ist 31, Abgeordneter der CDU im Bundestag und kommt aus Torgau in Sachsen. Sein großes Thema: die innere Sicherheit. Er will vor allem die Polizei besser ausrüsten. Aber auch zur Integration von Flüchtlingen macht er sich Gedanken.
Marin Wendts großes Vorbild heißt Helmut Kohl. Wenn der CDU-Abgeordnete nicht im Reichstag sitzt, interessiert er sich für Boote und Flugzeuge und hört Musik von Udo Lindenberg und Peter Maffay. Sein Leibgericht: Caprese. Klar, dass er da auch gerne nach Italien in den Urlaub fährt. Es darf aber auch die Ostsee sein.
Als Mitglied des Innenausschusses interessiert sich Marian Wendt besonders für das Thema innere Sicherheit. Seine Haltung: Für mehr innere Sicherheit müssen wir nichts opfern, sondern mehr bringen: mehr Personal, mehr rechtliche Möglichkeiten und alles bestrafen, was die deutsche Polizei verunglimpft. Hier stoßen ihm Formulierungen wie A.C.A.B. für "All cops are bastards" besonders auf. Solche Zeichen will er unter Straße stellen. Auch um den Polizisten als Gesellschaft ganz klar zu zeigen: Wir stehen hinter euch, weil ihr unsere Sicherheit verteidigt, so Marian Wendt.
Gesellschaft soll hinter der Polizei stehen
Auch wenn Marin Wendt klar ist, dass mehr Respekt für die Polizei nicht sofort für mehr Sicherheit sorgt- dem einzelnen Polizisten helfe es, wenn er wisse: Die Gesellschaft steht hinter ihnen. Der CDU-Abgeordnete will aber auch das Personal der Polizei aufstocken und sie technisch besser ausstatten. Er könne nicht sein, dass sich ein Polizist Waffen selbst beschaffen müsse, weil ihn sein Dienstherr nicht richtig ausstatte.
Aktuell seien Polzisten nicht ausreichend gewappnet, um einen Amoklauf zu verhindern. Er denkt hier vor allem an Waffen, die auch über längere Distanzen treffen. Marian Wendt macht aber auch klar: Er will nicht jeden Polizisten mit Schrotflinten oder halb automatischen Gewehren ausstatten und durch die Straßen patrouillieren lassen. Auf den Revieren sollten solche Waffen aber vorrätig sein, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können. Gerade im ländlichen Raum könne es zurzeit bis zu einer Stunde dauern, bis ein Sondereinsatzkommando (SEK) vor Ort sei.
"Ich muss mich als Steuerzahler immer entscheiden: Für was gebe ich den Euro aus: Und hier ist meine Priorität zunächst ganz stark die innere Sicherheit."
Um diese Aufrüstung der Polizei zu finanzieren, will Marian Wendt klare Prioritäten im Haushalt setzten. An erster Stelle steht für ihn: Keine neuen Steuern und dann kommen für ihn Investitionen in die innere Sicherheit, in die Infrastruktur und in Bildung. Und erst wenn das geklärt sei, will er sich über andere Themen unterhalten. Für ihn ist also klar: Innere Sicherheit ist zurzeit wichtiger, als die Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Hier will er lieber überlegen, wie mehr gebaut werden könne, ohne dass der Staat viel Geld zuschießen muss. Marian Wendt ist überzeugt: Die Baukosten können auch sinken, wenn Überregulierungen reduziert werden. Zum Beispiel bei der Energieeinsparverordnung oder Regularien beim Bauplanungsrecht.
Marian Wendt macht sich auch Gedanken über die bessere Integration von Flüchtlingen und setzt hier vor allem auf Arbeit. Von mehrjährigen Integrationskursen hält er dagegen wenig. Er will lieber in Betrieben im ländlichen Raum ein oder zwei Geflüchtete beschäftigen. Und Arbeitgeber bei dieser Aufgabe unterstützen, zum Beispiel mit einem Eingliederungszuschuss. Wer direkt mit an der Werkbank stehe, lerne auch besser Deutsch und sei gleich integriert. All das könne aber nur gelingen, wenn die Zahlen dauerhaft niedrig blieben und die Geflüchteten gleichmäßig auf die Bundesrepublik verteilt würden.