Menstruation, Pornos, Liebe zu dritt – jede Woche geht der Instagram-Kanal Mädelsabende einem anderen Schwerpunkt nach. Naina, Claire und Farah sind Anfang 20 und wechseln sich in den Insta-Stories ab. Zusammen mit der Ideengeberin des Kanals sind sie zu Gast bei Eine Stunde Liebe und erzählen, wie feministische Themen digital umgesetzt werden können.
Sie hat die Menstruationstasse ausprobiert, und auch Menstruationsunterhose. Gewonnen hat die Tasse im Selbsttest. Claire, 25, ist eine der drei Frauen beim Intagram-Kanal Mädelsabende.
"Manchmal kommt man an seine Grenzen bei Fragen aus der Community. Ich bin eben keine Sexualpädagogin und ich bin keine Therapeutin, und da verweisen wir an Beratungsstellen."
Jede Woche wechselt sie sich mit Farah und Naina, beide Anfang 20, auf dem Insta-Kanal ab, mit Präsentation und mit dem Schwerpunkt. Als es zum Beispiel um sexuelle Orientierung ging, hat Nesthäkchen Naina sehr offen aus ihrem Privatleben erzählt.
"Ich habe mir das Thema ausgesucht, weil ich selbst pansexuell bin, und als ich jünger war, hätte ich gerne jemanden gehabt, der mit mir darüber redet und sagt, ich bin auch so wie du, so kannst du damit umgehen."
Ihr Insta-Projekt ist im Oktober 2017 gestartet und hat fast 13.000 Follower. Dahinter steht die WDR-Fernsehredaktion FrauTV.
"Junge Frauen interessieren sich auch sehr für Feminismus, aber wir erreichen sie mit dem klassischen Medium Fernsehen nicht so sehr, wie bei Instagram."
Außerdem bietet der Kanal noch mehr direkten Kontakt mit den Nutzern und Nutzerinnen. Über Kommentare und Direktnachrichten fragen Frauen, aber auch Männer immer wieder zu einzelnen Aspekten nach. So ist auch ein alleinerziehender Vater darunter, der sich für die Erziehung seiner zwei Töchter immer wieder Tipps beim Mädelsabende-Team holt.
"Für mich ist es eines der interessantesten Aspekte, zu sehen, wie die Leute ticken, was sie interessiert, und das Gefühl zu haben, dass man auch mal helfen kann."
Manche Nachfragen zeigen auch, dass in Sachen Aufklärung auch Nachholbedarf da ist. Farah ist das vor allem in ihrer Woche zu Schwangerschaft aufgefallen, da offenbarten einige Fragen ein großes Unwissen bei einigen Frauen. Darauf reagieren Claire, Naina und Farah in ihren Insta-Stories, kurze Videosequenzen, die zeitlich auf 15 Sekunden beschränkt sind.
"Wir sind durch das Format gezwungen, noch mehr auf den Punkt zu kommen und feministische Haltung zu zeigen. Wir geben Botschaften raus, wenn es zum Beispiel um Belästigung geht, dann sagen wir: nein heißt nein, lass dir nichts einreden."