Bekannt ist MDMA als illegale Partydroge. Einige Paare nutzen die psychoaktive Substanz allerdings auch, um sich in Krisenzeiten näher zu kommen.
In “Eine Stunde Liebe” spricht Tim darüber, was ihm und seiner Partnerin gemeinsame Beziehungsgespräche unter dem Einfluss dieser Droge bringen. Medizinerin Anika Döll klärt über den Forschungsstand zum Einsatz von MDMA in Paarkonflikten auf – und geht auch auf negative Nebenwirkungen ein.
Tim und seine Frau sind seit 15 Jahren zusammen, seit zwölf Jahren verheiratet. Nach den Kindern kam die große Krise und die beiden trennten sich, obwohl sie sich noch liebten.
"Beziehungsgespräche auf MDMA waren nach unserer Trennung der letzte Versuch, in unsere Beziehung zu investieren – und das hat unsere Ehe gerettet."
MDMA, früher auch Ecstasy genannt, ist seit 1985 illegal in Deutschland und wird oft auf Partys konsumiert. Davor wurde es in den 1970er-Jahren und Anfang der 1980er-Jahre auch in Studien zur Paartherapie verwendet.
"Einige Studien deuten auf potenzielle Vorteile hin – gerade die Förderung von Offenheit, Vertrauen und Empathie. Aber weitere Forschung ist nötig, um vollständige Sicherheit zu geben."
Aktuell wird auch in Australien und der Berliner Charité dazu geforscht.
MDMA: Bei psychischen Vorbelastungen gefährlich
Gerade bei Menschen mit psychischen Vorbelastungen ist der Konsum von MDMA besonders gefährlich. Tim und seine Partnerin hatten vorher keine Erfahrung mit solchen illegalen Drogen. Sie haben sich vor dem ersten Beziehungsgespräch auf MDMA auch über die Nebenwirkungen informiert – und sind das Risiko am Ende eingegangen.
"Wie nach einem Fingerschnipsen waren wir offen und superliebevoll miteinander. Ich fühlte mich von Liebe durchflutet und konnte spüren, wie leid mir manche Dinge tun, die passiert sind."
Wichtig für Tim: Er und seine Partnerin hatten bereits vorher viel Erfahrung bei Paartherapien gesammelt. So konnten sie aus seiner Sicht in die richtige Kommunikation gehen. Auch als die Wirkung der Droge nachgelassen hat, konnte das Paar den offenen Austausch beibehalten, erzählt er.
Liebestagebuch
Außerdem spricht Luis im Liebestagebuch darüber, wie seine Fernbeziehung läuft. Seine Freundin hat ein dreijähriges Kind und Luis beschreibt, welchen Einfluss das auf das Liebesleben der beiden hat.