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Piloten, Reiseblogger, Gastronomen - es gibt einige Berufe, die unter der Corona-Pandemie gelitten haben. Besonders für Berufseinsteiger und Absolvetinnen kann die Situation schwierig sein. Eine Karriereberaterin sagt: Dran bleiben!

Den eigenen Club eröffnen, durch die Lüfte fliegen, über fremde Länder schreiben - all diese Berufsperspektiven scheinen in nächster Zeit erst einmal nicht mehr möglich. Das ist vor allem für Absolventen ein Problem, die einen Weg bereits eingeschlagen haben, kurz vor oder nach dem Abschluss stehen und deren Perspektiven durch die Pandemie weggebrochen sind.

Die Suche nach Alternativen

Das zwingt viele, komplett andere Jobs anzunehmen. Berliner DJs und Musikerinnen arbeiten zum Beispiel in Impfzentren, helfen im Gesundheitsamt aus oder bauen Filmkulissen auf.

Für Piloten und Pilotinnen etwa sieht die Perspektive auch für die nächsten Jahre schlecht aus, tatsächlich eine Stelle in ihrem Beruf zu finden. Die Flugbranche wird von den Auswirkungen der Pandemie noch lange betroffen sein, meint Janis Schmitt vom Berufsverband Vereinigung Cockpit. Einfach abwarten - das ist für keine junge Pilotin drin.

"Meistens müssen junge Piloten den Kredit für die Lizenz zurückzahlen, außerdem gibt es laufende Gebühren für die aktuelle Lizenz, und sie müssen Flugstunden am Simulator vorweisen, die ebenfalls teuer sind."
Janis Schmitt, Berufsverband Vereinigung Cockpit

Aus dem Grund haben bereits viele Piloten mit einer Umschulung begonnen. Etwa zum Lokführer, zur Informatikerin oder zum Fahrlehrer. Denn ihren Kredit für die Ausbildung müssen sie trotz Pandemie zurückzahlen.

Rat der Karriereberaterin: Dranbleiben!

Silke Koppitz, Karriereberaterin, rät allen Menschen, deren berufliche Perspektive durch die Pandemie verloren gegangen ist, dranzubleiben, sich trotzdem weiterzubilden oder durch Ehrenamt, Volunteering oder Praktika schon einmal Erfahrungen zu sammeln.

"Absolventinnen und Absolventen sollten sich jetzt auf die Dinge konzentrieren, die sie beeinflussen können, zum Beispiel auf ihr Netzwerk oder ihre Kompetenzen. Sind die aktuell? Können sie ausgebaut werden?"
Silke Koppitz, Karriereberaterin

Die Pandemie können wir nicht beeinflussen - deshalb sollten Berufsumsteiger sich auf das konzentrieren, was in ihrer Macht liegt. Das kann zum Beispiel die Ausbildung der eigenen Kompetenzen sein oder des Netzwerkes.

Finanzen klären

Wichtig ist vor allem, dass die Finanzen geklärt sind, meint die Expertin. Mit einem Nebenjob oder mit Tätigkeiten in verwandten Branchen. Betroffene sollten sich fragen: Wo liegen meine Stärken? Welche kann ich in einem Job gebrauchen?

Außerdem gebe es ein breites digitales Angebot, das jede und jeder nutzen kann, zum Beispiel um sich in bestimmten Bereichen weiterzubilden.

Ihr habt Anregungen, Wünsche, Themenideen? Dann schreibt uns an Info@deutschlandfunknova.de

Shownotes
Lokführer statt Pilot
Traumjob weg wegen Corona
vom 04. März 2021
Autorin: 
Magdalena Bienert, Deutschlandfunk Nova