Tauchen 80 Meter unter der Erde. Im westfälischen Kleinenbremen geht das - im Bergwerksstollen. Zwei Höhlen gibt es dort, in denen einmal im Monat getaucht werden darf. Für Anfänger ist dieser Tauchgang allerdings nicht geeignet.
Wer im ehemaligen Erzbergwerk in Kleinenbremen einen Tauchgang machen will, der braucht in jedem Fall einen Höhlentauchschein - und eine Einweisung in die Sicherheitsregeln von Tauchguide Trevor Barritt. Erst dann geht es mit der Bergmannsbahn 800 Meter weit in den Berg. Bis zur Einstiegsstelle sind es dann noch einmal knapp 100 Meter zu Fuß. Aber der Weg lohnt sich, die Taucher erwartet ein großes, beleuchtetes Becken: die Blaue Lagune. Knapp 90 Meter breit und 30 Meter tief ist das Tauchrevier im Berg.
"Das Wasser ist kristallklar mit Sichtweiten bis 100 Meter."
Wesentlich düsterer und beklemmender ist das, was sich am Ende der Blauen Lagune befindet. Von dort kommen die Taucher nämlich über Rolllöcher in die Stollengänge. Die sind ungefähr 1,80 Meter hoch und 1,50 Meter breit. Wer hier taucht, muss genau wissen, was er tut. Denn am Boden haben sich feinste Sedimente abgelagert. Werden die versehentlich aufgewirbelt, reduziert sich die tolle Sicht in Sekunden auf null.
Tauchgänge nur ein mal im Monat
Auch das ist ein Grund, warum die Tauchgänge im Stollen nur ein mal im Monat angeboten werden. Denn in dem ruhigen Gewässer dauert es ziemlich lange, bis die Sedimente wieder zu Boden geschwebt sind und auch für den nächsten Tauchgang die Sicht wieder frei ist.