Ein Haustier stirbt und hinterlässt ein leeres Körbchen oder einen leeren Stall und traurige Besitzer. Angelo, das Pony von Leja ist nach 15 Jahren plötzlich gestorben. Leja berichtet, wie sie damit umgegangen ist. Außerdem erklärt Tierbestatter Arndt Nietfeld, wie unterschiedlich die Trauer um das Haustier aussehen kann und was es für Bestattungsmöglichkeiten gibt.
Leja ist sieben Jahre alt, als sie nach langer Suche ihr erstes eigenes Pony "Angelo" bekommt. Das Pony ist nicht immer einfach und braucht Aufmerksamkeit und Training. Leja investiert viel Zeit und Kraft in die Arbeit mit Angelo. Nach fünfzehn gemeinsamen Jahren stirbt das Pony unerwartet.
Todestag des Haustiers
Bei Angelo war es ein unerwarteter Tod. Lejas Mutter ruft sie damals in ihrer Studienstadt überraschend an. Die Mutter weint am Telefon. Leja sagt selbst, dass sie zu diesem Zeitpunkt direkt wusste, dass ihr Pony gestorben ist. Ihr fällt das Telefon aus der Hand und sie kann nicht weiter sprechen. Lejas Mutter kümmert sich dann um eine Feuerbestattung.
"Es war ungewöhnlich, dass meine Mutter angerufen hat. Sie hat so doll geweint und ich wusste es, bevor sie es ausgesprochen hat."
Tierbestatter Arndt Nietfeld erklärt, dass beim Tod des Tieres sein Job anfängt. Zunächst holen die Bestatter*innen die Tiere von zu Hause oder beim Tierarzt ab. Dann wird die Art der Beisetzung vom Besitzer oder von der Besitzerin gewählt.
"Am häufigsten ist die Kremierung, dann bekommt man die Asche des Tieres in einer Urne zurück."
Es gibt unterschiedliche Formen der Tierbestattung. Man kann zum Beispiel das Tier einäschern lassen und die Asche mit nach Hause nehmen. Oder das Tier wird auf einem Tierfriedhof – mit Grabstein – beerdigt.
Arndt Nietfeld erklärt, dass es sogar häufig legal ist, je nach Kommune und Tiergröße, sein Tier im eigenen Garten zu beerdigen.
Trauer beim Tod des Haustiers
Nach Angelos Tod fühlt Leja sich einfach nur leer. Ihre Freund*innen versuchen sie aufzufangen. Trotzdem fühlt sie sich mit der Heftigkeit der Trauer alleine.
Arndt Nietfeld sagt, dass er jeden Tag sehr unterschiedliche Tierbesitzer*innen kennenlernt, die komplett unterschiedlich mit der Trauer umgehen.
"Menschen haben zu ihren Tieren eine ganz enge Bindung, egal welches Tier."
Lejas Familie hat sich drei Jahre nach Angelos Tod gemeinschaftlich ein neues Pony gekauft. Nicht als Ersatz, sondern als neues Pony, sagt sie ganz bewusst. Damit Leja Angelo, "ihren besten Freund", wie sie ihn nennt, immer bei sich tragen kann, hat sie sich seinen Namen tätowieren lassen.
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