Wir essen ganz selbstverständlich Hummus und Pho oder trinken Bubble Tea. In dieser Folge der Ab 21 erzählen Bilal und Moritz, was Hummus mit ihrer Freundschaft zu tun hat. Zudem erklärt Bayan, warum es problematisch sein kann, wenn traditionelle Rezepte anderer Kulturen kommerzialisiert werden.
Als Bilal nach Deutschland kam, stellte er fest, dass ihm das Essen aus seiner Heimatstadt Damaskus fehlt. Deshalb fing an, seine Freund*innen mit syrischem Essen zu bekochen. Ein Ritual, das für ihn selbst eine Verbindung zu seiner Heimat herstellte – und den Freund*innen seine Kultur näherbrachte. Inzwischen hat Bilal mit seinem Mitbewohner Moritz sogar ein Kochbuch mit veganen syrischen Rezepten herausgebracht.
Was Essen mit kultureller Aneignung zu tun hat
Wo Hypes sind, ist die Kommerzialisierung nicht weit entfernt. Das können wir am Beispiel Hummus gut beobachten. Denn inzwischen gibt es ihn im Supermarkt in allen Varianten – mit Mango-, Rote-Beete-, oder Guacamole-Geschmack. Eine Entwicklung, die nicht alle gut finden. Unter dem Hashtag #leavehummusalone entbrannte bereits eine Debatte darum, was das, was uns da verkauft wird, noch mit Hummus zu tun hat – oder ob es vielmehr eine Art Kichererbsenbrei ist.
Hinter dem Streit steckt mehr als die Frage der Bezeichnung eines Foods. Es geht um kulturelle Aneignung, also eine Praxis, bei der Menschen aus privilegierten, meist weißen Gruppen kulturelles Wissen aus marginalisierten Kulturkreisen übernehmen, ohne auf die Ursprünge zu verweisen. Und damit Geld verdienen. Eine, die in der Hummus-Debatte eine klare Meinung hat, ist Bayan. Sie findet kulturelle Aneignung von Rezepten anderer Kulturen problematisch – warum, das erklärt sie im Podcast.
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