Bärlauch hat in den letzten Jahren an Bekanntheit gewonnen und wird wieder mehr verwendet. Sein Geruch erinnert an Knoblauch - damit eignet er sich hervorragende für ein leckeres Pesto.

Bärlauch ist voll von ätherischen Ölen und duftet aromatisch nach Knoblauch. Er schmeckt auch sehr lecker. Nur beim Pflücken muss man gut aufpassen, dass man ihn beispielsweise nicht mit den Blättern von Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt, denn die sind sehr giftig.

Bärlauch.
© Collage: DRadio Wissen | colourbox.de

Verwechslungsgefahr vorhanden

Eindeutige könnt ihr den Bärlauch also anhand seiner Blätter bestimmen: zwei Blätter kommen direkt aus dem Boden und später noch ein Blütenstiel, der eindeutig zu erkennen ist, sagt Kräuterpädagogin Liesa Rechenburg

​Tipps zur Unterscheidung

Bärlauch - essbar

  • Blatt eher nach unten hängend 
  • starker Knoblauchduft 
  • Blätter weich 
  • Blattunterseite matt 
  • wächst typischerweise im Wald, wo es schön feucht ist 

Maiglöckchen - giftig!

  • Blattunterseite glänzend
  • Blätter fester
  • geruchlos
  • immer zwei Blätter aus einem Stiel
  • eher aufrecht stehend

Herbstzeitlosen - giftig!

  • eher glänzende Blätter
  • Blätter steifer als Bärlauch
  • geruchlos
  • mehrere Blätter aus einem Stiel
  • Stiel eher nach oben stehend 
  • meist früh schon eine Knospe in der Mitte

Knoblauchsrauke - auch eine leckere Alternative zum Knoblauch

Übrigens gibt es noch eine Pflanze, die euch einen zarten Knoblauchgeschmack spendet: die Knoblauchsrauke. Der Vorteil: Die wächst tatsächlich überall. Und hat ähnliche Inhaltsstoffe wie der Bärlauch.

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Wildkräuter-Pesto mit Bärlauch

Wildkräuter lassen sich hervorragend als Pesto konservieren. Bärlauch, Knoblauchsrauke, Giersch, Löwenzahn-, Brennnessel-, Schafgarben- oder Gänseblümchenblätter sind eine wunderbare Auswahl für ein Wildkräuter-Pesto. Je jünger die Blätter um so zarter, je älter die Blätter um so mehr kommen Geschmacks- und Bitterstoffe hervor.

Zutatenliste

  • Je 1 Handvoll verlesener Blätter von Wildkräutern
  • 100 g Pinienkerne oder Haselnüsse
  • 100 ml Öl, je nach Geschmack Olivenöl, Rapsöl, etwas Nussöl
  • 100 g Parmesan, gerieben
  • Gewürze: Salz, Pfeffer weiß, Piment d’ Espelette, Zitrone, Saft und Schale
  • Zum Verzieren: Gänseblümchenblüten und Löwenzahnblütenblätter

Zubereitung

Die Blätter nach dem Verlesen in der Salatschleuder oder in einem Küchentuch gut trocknen. Mit einem scharfen Messer die Blätter grob schneiden. Die Nüsse werden in einer trockenen Pfanne geröstet und anschließend gemahlen (etwas unregelmäßig große Nussstückchen machen ein Pesto interessanter). Kalt stellen.

Geschnittene Blätter in ein hohes Gefäß für den Zauberstab oder in einen Mixer geben, Öl hinzufügen und beides zerkleinern. Vorsicht bei kalt gepressten Ölen, möglichst kurz mixen; das Öl-Kräuter-Gemisch wird sonst schlierig. 

Dann die Nüsse, den Parmesan und die Gewürze unterheben und gut abschmecken. In Gläser mit Deckel füllen, so dass das Pest im Kühlschrank zwei bis vier Wochen haltbar ist. Die obere Schicht sollte immer etwas Öl sein. So bleiben Farbe und Geschmack erhalten.

Tipp

  • Zitrone gibt dem Kräuter-Pesto eine schöne, grüne Farbe.
  • Die Mengenverhältnisse können variiert werden, je nachdem, zu welchem Gericht man Pesto servieren will. Zu Spaghetti ist es etwas flüssiger beliebt, zu Käse oder Brot kann es etwas fester sein.
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Mehr zu Wildkräutern:

Shownotes
How to Wildkräuter
Der Bärlauch
vom 12. April 2017
Moderation: 
Paulus Müller
Gesprächspartnerin: 
Liesa Rechenburg