10 bis 20 Mal muss ein Mensch im Durchschnitt furzen - pro Tag. Da stellt sich die Frage: Wie machen Ärzte das, wenn sie stundenlang im OP stehen
Die Frage ist schon ein bisschen älter, aber gepupst wird immer noch. Eine Krankenschwester wollte vor einiger Zeit wissen, ob Blähungen bei einem Arzt in einem sterilen OP-Raum Infektionen verursachen können. Das Ergebnis: Kann sein, muss aber nicht. Es kommt darauf an, ob der Arzt eine Hose anhat oder nicht.
Für den Versuch wurden zwei Petrischalen an den Hintern der Testperson gehalten. In die eine wurde mit, in die andere ohne Hose gefurzt. "Bei der zweiten Schale zeigte sich dann nach einer Nacht im Brutschrank, dass da diverse Keime drauf gewachsen sind", sagt Notfallmediziner Dr. Johannes Wimmer.
"Der Kittel und die Unterhose reichen scheinbar aus, um alle möglichen Keime, die bei einem Furz durch die Gegend geschleudert werden, aufzuhalten."
Nur wenn der Arzt also nackt operiert, kann es zu einer Infektion kommen. Aber auch hier gaben die Forscher Entwarnung: Die entstehenden Bakterien seien nicht gefährlich, sondern eher "freundliche" Bakterien, ähnlich wie in einem Joghurt.
Keine besondere Essensvorbereitung
Und selbst wenn der Arzt bei einer langen OP mal einen fahren lassen muss und einen üblen Geruch hinterlässt, ist das halb so schlimm, sagt Dr. Johannes Wimmer: "Dadurch, dass alle einen Mundschutz tragen und eigentlich nur ihren eigenen Atem riechen, passiert da eigentlich nichts weiter."
Eine besondere Vorbereitung wie wenig blähendes Essen oder Ähnliches gibt es für die Ärzte laut Dr. Johannes übrigens nicht. Sollten sie mal aufs Klo müssen, gibt es außerdem eigentlich immer die Möglichkeit, mal auszutreten.
"Es sind meistens keine Operationen, wo man nicht mal sagen kann: Komm, mal 'nen kurzen Bio-Break, damit jeder sich mal erleichtern kann."
Darüber hinaus gibt es bei richtig langen Operationen mittlerweile oft mehrere Teams, die sich abwechseln.