Die Traumfabrik Hollywood ist mit dem Streik vorerst in Tiefschlaf versetzt. In Eine Stunde Film klären wir, wofür die Schauspielerinnen und Schauspieler streiken, welche Auswirkungen ihr Streik hat und streiken gleich mit: Anstatt neue Kino- und Streamingportal-Tipps zu besprechen, stellen wir Filme und Serien aus den Mediatheken vor.
Bei dem Streik geht es um eine inflationsbedingte Anpassung der Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, Ausgleichszahlungen für Film- und Serien-Wiederholungen auf den Streaming-Portalen und um die Sicherung digitaler Persönlichkeitsrechte beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Filmbranche. Es sind somit einige Punkte, über die Fran Drescher, Präsidentin von SAG-AFTRA, der größten Schauspieler-Gewerkschaft der USA, mit AMPTP, der Vereinigung der Kinofilm- und Streamingdienst-Produzentengemeinschaft, verhandelt hat.
Bis zum Ablauf der Frist gab es keine Einigung – offenbar nicht mal eine Annäherung – mit AMPTP. Deshalb sind nun die rund 160.000 Mitglieder der Schauspieler-Gewerkschaft auf der Straße. Das bedeutet ein zwingendes Arbeitsverbot: nicht nur nicht vor der Kamera stehen, sondern auch keinerlei öffentliche Auftritte für bereits abgedrehte Filme.
Leere rote Teppiche und verschobene Filmstarts
Die beiden großen Filmfestivals von Venedig und Toronto fürchten leere rote Teppiche und deshalb den Rückzug der angekündigten Filme durch die Verleiher. Weltweite Interview-Events - aktuell unter anderem zu Greta Gerwigs "Barbie" - wurden ersatzlos gestrichen. Bereits eingeplante Film- und Serienstarts werden sich Monate bis Jahre verzögern.
Was die Mediatheken zu bieten haben
In der ARD Mediathek ist der Film "Die nettesten Menschen der Welt", eine Anthologie-Serie im Stil von "Black Mirror", im Angebot. Und in der ZDF Mediathek lässt sich "Mood" finden, eine BBC-Serie über die Mittzwanzigjährige Sasha, die auf der Stelle tritt, aber gerne ein Star wäre. Außerdem die queere Serie "It's a Sin".
Auf Arte gibt es passend zum Streik in Hollywood die Reihe "Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen", die sich neben vielen anderen Aspekten auch mit dem Thema digitale Persönlichkeitsrechte auseinandersetzt.