Flüchtlingsbewegungen und Weltwirtschaft sind große Themen. Wie hängen beide zusammen? Welche Wirtschaftsstrukturen sorgen dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen wollen? Und wie könnte eine bessere globale Wirtschaftsordnung aussehen?
Die armen Länder der Welt würden gerne so leben wie wir. So lautet die These des Wirtschaftswissenschaftlers Carl Christian von Weizsäcker.
"Der Inbegriff dessen, was wir Globalisierung nennen, ist der Weg der übrigen Welt hin zum Erfolgsmodell des Nordens."
Von Weizsäcker argumentiert, dass unsere soziale Marktwirtschaft das gesellschaftliche Erfolgsmodell schlechthin ist. Wenn es allen auf der Welt besser gehen soll, dann müssen wir die Weltwirtschaft so gestalten, dass möglichst alle Länder eine sozial-marktwirtschaftliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verwirklichen können.
"Die aktuelle Flüchtlingskrise, wie wir sie jetzt in Europa erleben, ist der Auftakt für eine neue Welle Richtung mehr Gleichheit im Weltmaßstab, das heißt mehr Gleichheit zwischen dem Norden und dem Süden, zwischen reich und arm."
Von Weizsäcker ist Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn. Vor seiner Emeritierung war er Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Köln. Sein Vortrag hat den Titel "Global-soziale Marktwirtschaft und die Flüchtlingskrise“. Er hat ihn am 11. März 2016 am Wissenschaftszentrum Berlin gehalten.
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