Würde die Enterprise im Kampf gegen einen Sternenzerstörer bestehen? Solche Fragen überlassen wir lieber den Trekkies und Jedi. Wir schauen stattdessen auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Mega-Epen. Zusammen mit dem Medienwissenschaftler Andreas Rauscher.
Star Wars und Star Trek sind die größten Science-Fiction- oder Fantasy-Stoffe unserer Zeit. Aber wo sind sich die Mega-Epen ähnlich, wie unterscheiden sich die Galaxien? Wie leben Nebenfiguren aus der einen oder der anderen Saga weiter? Welche Nebenwelten entstehen, wenn sich Fans Versatzstücke der kulturindustriellen Produktionen aus Hollywood unter den Nagel reißen?
Star Wars und Star Trek hinterfragen ihre Geschichte
Solche Fragen stellt sich der Medienwissenschaftler und Filmkritiker Dr. Andreas Rauscher von der Universität Siegen. Denn: Die Mythen Star Trek und Star Wars leben. Sie atmen. Die Fernseh- und Kino-Serien sprechen mit sich selbst, reflektieren die eigene Geschichte.
"Die Klingonen sind ein schönes Beispiel dafür, wie man ironisch die eigene Serienvergangenheit durchbricht."
Wie die TV- und Kinofilme konzipiert wurden und was die Fans daraus gemacht haben, erklärte der Forscher am 22. Januar 2016 im Berliner Museum für Film und Fernsehen auf Einladung der Deutschen Kinemathek und des Einstein Forums Potsdam anlässlich der Tagung "Things to Come".
"Häufig wurden im Kontext von gay and lesbian fiction homoerotische Abenteuer von Kirk und Spock erkundet."
Noch bis zum April 2017 zeigt das Museum für Film und Fernsehen eine gleichnamige Ausstellung über die Schnittmengen von Science und Fiction. Und die Berlinale widmet sich in ihrer diesjährigen Ausgabe in der Sektion Retrospektive ebenfalls Science-Fiction-Filmen. Eine gute Gelegenheit also, mal eingehender über die Ansichten der Zukunft aus der Vergangenheit nachzudenken.
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