Manchmal ist uns einfach alles zu viel. Dann wollen wir uns vor der Welt verstecken: zu laut, zu hell, zu viel Action, zu viele Reize, zu viel Geballer. Kommt das öfter vor, könnte es sein, dass wir hochsensibel sind.
Die Begriffe "Hochsensibilität" und "Sensory Processing Sensitivity" beschreiben eine Eigenschaft, einen angeborenen Wesenszug, der sich in der Wahrnehmung von Feinheiten bei Reizen ausdrückt und andererseits als Potenzial, von zu starken Reizen überwältigt zu werden.
Wir wir achtsam damit umgehen, besprechen Main Huong und Diane in dieser Folge Achtsam.
"Es ist nicht so, dass die Sinnesorgane anders funktionieren. Vielmehr hat das Gehirn eine andere Strategie mit Sinneseindrücken umzugehen."
Hochsensibilität ist keine psychische Störung und bedeutet auch nicht, dass man emotionale labil ist. Es gibt auch keine eindeutige Schwelle ab wann man als hochsensibel gilt, es ist eher ein Kontinuum. Es birgt Herausforderungen, kann aber auch eine gute Sache sein, je nachdem, wie wir damit umgehen.
"Zum Beispiel bei sozialen Interaktionen: Wenn wir uns sehr viel mit Freunden und Familien verabreden und immer on the road sind, immer in Action, dann können wir mit dem Wissen um unserere Hochsensibilität vielleicht in Zukunft sagen: Nein, Mittwoch kann ich nicht, da bleibe ich mal alleine zuhause."
Was unserer Achtsamkeitspraxis sonst noch helfen kann, wenn wir merken, dass wir hochsensibel sind, welche Studien es dazu gibt und welche Übungen Main Huong und Diane euch mitgebracht haben, erfahrt ihr diese Woche in Achtsam.
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de
- Hochsensible Menschen in der Psychotherapie von Elaine Aron im Junfermann Verlag, 2014.