Nicht nur alte Menschen brauchen Hörgeräte. Die meisten jüngeren Menschen, die auf Hörgeräte angewiesen sind, haben allerdings angeborene Hörstörungen, sagt der Kölner HNO-Arzt Christian Tholen. Trotzdem rät er: Nie zu laut Musik hören.

Hörgerät? Ich doch nicht! Viele Menschen assoziieren schlechtes Hören vor allem mit Altsein. Aber auch jüngere Menschen brauchen teilweise Hörgeräte. 

"Die meisten haben angeborene Hörstörungen", sagt der Kölner HNO-Arzt Christian Tholen. Wichtig sei, zu wissen, dass man in jungen Jahren sein Gehör schädigen kann. Das habe aber erst im Laufe der Jahre Einfluss auf das Gehör. Deshalb sei es entscheidend, schon früh seine Ohren zu schützen. 

Trend zu unsichtbaren Hörgeräten

Allgemein empfiehlt der Arzt deshalb: Nie zu laut Musik oder Ähnliches hören. In-Ear-Kopfhörer seien zudem vom Schalldruckpegel her etwas "gefährlicher" als große Kopfhörer. 

Wenn ein Hörgerät nötig wird, sorgen sich viele Patienten vor allem um ihr Aussehen. Dabei werden Hörgeräte immer unauffälliger: "Ich muss selbst häufig schauen, trägt derjenige ein Hörgerät oder nicht, weil ich es gar nicht sehe im ersten Moment", sagt HNO-Arzt Christian Tholen. 

"Ich muss selbst häufig schauen, trägt derjenige ein Hörgerät oder nicht, weil ich es gar nicht sehe im ersten Moment"
Christian Tholen, HNO-Arzt

Der Trend auf dem Hörgerätemarkt geht immer mehr Richtung unsichtbar: "Es gibt gerade neue Entwicklungen, dass Hörgeräte ganz klein sind, die komplett in den Hörgang quasi fast implantiert werden." Diese ersten Modelle seien noch nicht marktreif. Aber die Entwicklung werde sicher dazu führen, dass Hörgeräte in ein paar Jahren gar nicht mehr zu sehen sind, sagt HNO-Arzt Christian Tholen.    

Mehr zum Thema:

Shownotes
HNO-Arzt
Obacht auf die Ohren
vom 29. Oktober 2018
Moderatorin: 
Jenni Gärtner
Gesprächspartner: 
Christian Tholen, HNO-Arzt