Lange haben wir auf den Sommer gewartet und dann ist er gekommen – mit geballter Ladung und auch einigen Nebenwirkungen. Hitzepickeln zum Beispiel. Doch so schnell sie mit der Hitze kommen, so schnell verschwinden sie auch wieder, wenn es abkühlt.
Hitzepickel, das sind kleine wasserklare Bläschen, die an den Stellen entstehen, an denen man zuletzt sehr stark geschwitzt hat und der Schweiß an den Schweißdrüsen-Ausführungsgängen keine Möglichkeit hatte, oberhalb der Hautoberfläche zu entweichen. War man beispielsweise beim Joggen und hatte einen engen Sport-BH an, können sich entlang des BHs Hitzepickel bilden.
Dermatologin Yael Adler gibt aber Entwarnung: Hitzepickel sind nichts Schlimmes. Wer sie dennoch behandeln möchte, kann dies gut selbst machen.
"Hitzepickel sind nichts Schlimmes. Man muss sie nicht unbedingt behandeln."
Leichte Kleidung, Dusche, Hausmittel
Treten die Hitzepickel auf, sollten wir bei den heißen Temperaturen lockere und luftige Kleidung tragen und uns immer mal wieder in klimatisierten Räumen aufhalten. Auch eine lauwarme Dusche kann dabei helfen, dass die Pickel wieder verschwinden.
Jucken sie auch, empfiehlt Yael Adler Antiallergika einzunehmen oder einen Umschlag mit auf Raumtemperatur abgekühltem Schwarztee zu machen. Dieser wirkt antientzündlich und abtrocknend.
Mit Möhrensaft gegen Sonnenallergie
Übrigens: Hitzepickel sind nicht zu verwechseln mit der sogenannten Mallorca-Akne, einer Erscheinungsform von Sonnenallergie. Auch dabei entstehen kleine Knötchen und Pusteln im Dekolleté oder auf dem Rücken. Betroffen sind davon vor allem weibliche Personen zwischen 20 und 40 Jahren, die zu fettiger Haut neigen.
Hier rät Yael Adler dazu, Sonne stärker zu vermeiden und eine fettfreie Sonnencreme zu verwenden. Ihr Geheimtipp ist außerdem: Ab und zu ein Glas Möhrensaft zu trinken. Denn das Betacarotin der Möhren verfärbt die Haut leicht und schützt damit auch vor Sonnenallergien.
"Die leichte Färbung der Haut durch Betacarotin schützt gut vor Sonnenallergie."
Dazu sollte man auf eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor und vor allem mit einem hohen UVA-Schutzfaktor achten, da UVA besonders sonnenallergieauslösend ist. Im Notfall und in Absprache mit dem Arzt kann auch eine leichte Cortisoncreme helfen.