Sonnencreme schützt nicht wirksam vor Hautkrebs. Dürfen wir also gar nicht mehr in die Sonne? Ein Experte sagt: Doch, man muss nur wissen, wie.
Jedes Jahr bekommen in Deutschland 120.000 Menschen einen Hautkrebs, der gefährliche Metastasen ausbilden kann. 2700 Menschen sterben jedes Jahr an Hautkrebs.
Schuld daran ist die UV-Strahlung der Sonne. Trifft sie auf die Haut, dringt sie bis in den Zellkern ein und verändert dort die DNA. Der Mensch hat zwar einen Reparaturmechanismus, der die Schäden beseitigt. Doch sind es zu viele, etwa weil ein Mensch zu lange in der Sonne war, bleiben geschädigte Zellen zurück. Nach einigen Jahrzehnten sind dann so viele zusammengekommen, dass sich Krebs bildet.
Sonnencreme bieten keinen absoluten Schutz
Sonnencreme kann den Hautkrebs nicht verhindern, nur verzögern. Denn Sonnencreme hält nicht alle UV-Strahlung zurück.
"Sonnencreme wurde entwickelt, um den unvermeidlichen Aufenthalt in der Sonne einigermaßen erträglich zu machen. Wir haben daraus ein Spiel gemacht: Ich will damit so lange wie möglich in der Sonne bleiben."
Wenn Sonnencreme nicht hilft, was dann? Eckhard Breitbart von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft empfiehlt Sonnenschutzkleidung mit einem Schutzfaktor von mindestens 15. Viel besser wäre es aber noch, sich einfach so zu verhalten wie die Einheimischen. So würden die Bewohner am Mittelmeer zwischen 11 und 15 Uhr Siesta machen und sich in geschlossenen Räumen aufhalten - genau die Zeit, in der 90 Prozent der UV-Strahlung auf der Erde eintrifft.
Und wer durch die Wüste wandert, sollte sich einfach so anziehen wie ein Beduine.