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Haustiere schnarchen, knurren oder laufen nachts im Zimmer herum, können uns aber auch Wärme und Geborgenheit geben. Ob Hund oder Katze den Schlaf damit beeinflussen? Schlafforscherin Christine Blume weiß es.

Fragt man Menschen, ob ihr Haustier im Bett schlafen darf, dann sagen viele: ja. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn eine Umfrage unter 775 Haustierbesitzer*innen gemacht. Eine der Fragen: Stimmen Sie der Aussage "Wenn es nach mir geht, darf mein Tier im Bett schlafen" zu? Fast 57 Prozent stimmten voll, über 12 Prozent sagten, dass sie "eher zustimmen". Nach dieser Umfrage sagt also mehr als die Hälfte der Leute, die ein Haustier haben: Das darf in mein Bett.

"Das deckt sich auch mit internationalen Studien. Da sind es auch circa 50 Prozent, die ihr Bett mit dem Haustier teilen."
Dr. Christine Blume, Schlafforscherin

Aber was macht das mit dem Schlaf, wenn das Tier mit im Bett ist oder auch nur mit im Schlafzimmer? Dazu gibt es Befragungen, aber Forschende haben den Schlaf von Haustierbesitzer*innen auch objektiv gemessen mit einer Art Fitnesstracker am Handgelenk. Dabei stellte sich heraus, dass die Haustierbesitzer*innen nachts öfter beziehungsweise insgesamt länger wach waren und es dabei auch einen Zusammenhang mit den Bewegungen des Haustiers gibt. Außerdem wurden die Menschen gefragt, was sie stört.

"Da wurden Dinge berichtet wie: Das Tier läuft im Raum herum, schnarcht oder jault oder hat 'Entleerungsbedarf' – so hieß das in der Studie."
Dr. Christine Blume, Schlafforscherin

Haustiere können auch Sicherheit geben

Schlafforscherin Christine Blume sagt aber auch: Deshalb allein zu sagen, dass das Tier den Schlaf nur stört, wäre zu kurz gedacht. "Tierbesitzer*innen berichten, dass Tiere für ein Gefühl von mehr Sicherheit sorgen", sagt sie. So berichtet es auch Hörerin Miriam. Beim Zelten war sie früher oft froh, dass ihr Hund dabei war. Der Schäferhund-Mischling habe sehr gut auf sie aufgepasst, sagt Über-Schlafen-Hörerin Miriam.

"Früher war ich öfter mal wild campen – mit dem Zelt oder im Auto – und da war ich sehr froh, meinen Hund dabei zu haben. Der hat immer sehr gut aufgepasst, das war ein Schäferhund-Mischling."
Über-Schlafen-Hörerin Miriam

Schlafforscherin Christine Blume sagt, die Nacht ist eine Situation, in der man sich schnell einsam oder allein fühlt. Und ein Tier kann beruhigen oder entspannen. Ob wir Menschen unserem Haustier ein gutes Gefühl zurückgeben können, welche Rollte die Hygiene spielt – und ob unsere Haustiere nachts wirklich genau so träumen wie wir, das besprechen Moderatorin Ilka Knigge und Schlafforscherin Christine Blume in dieser Folge Über Schlafen.

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