Die gute Nachricht: Eine Altersgrenze beim Sparen gibt es nicht. Um damit anzufangen, muss man auch nicht felsenfest im Job sein und viel verdienen. Es lohnt sich schon, auch kleinere Summen zurückzulegen oder in Aktien zu investieren.

Der richtige Umgang mit Geld ist nicht immer einfach. Luni zum Beispiel schuldet ihren Eltern fast 4.000 Euro, hat sie uns in unserem "Ab 21"-Podcast erzählt. Um das Ganze abzuzahlen, muss sie sparen. Und um sich das etwas leichter zu machen, hält sie sich an die sogenannte "Umschlag-Methode":

  • Sie unterteilt dafür ihre Ausgaben in verschiedene Kategorien.
  • Pro Kategorie legt sie einen Briefumschlag an, zum Beispiel für Kosmetik.
  • In den Umschlag packt sie dann die Summe, die sie pro Monat in der jeweiligen Kategorie ausgeben will.

Das Umschlagsystem hilft beim Visualisieren: Wenn nichts mehr im Umschlag ist, gibt es auch nichts mehr auszugeben.

"Und wenn‘s weniger wird und zu Ende geht, dann weiß ich auch: Okay, danach habe ich nichts mehr für diese Kategorie. Und das hilft mir auch, zu visualisieren, dass ich das sparen sollte."

Neben den Umschlägen gibt es aber natürlich noch viele weitere Möglichkeiten, sich das Sparen zu erleichtern.

Keine Altersgrenze

Eine Altersgrenze beim Sparen gibt es nicht, sagt Anja Ciechowski, Podcasterin von "Auf Geldreise" von Finanztip.de. Sobald wir Geld übrighaben, sollten wir damit anfangen, es zu sparen. Es müssen auch keine Riesensummen sein, auch zehn oder 20 Euro im Monat ergeben auf lange Sicht schon einen guten Betrag.

  • Wer dazu neigt, am Ende vielleicht doch wieder alles auszugeben, was man eigentlich zurücklegen wollte, die oder der sollte das Geld NICHT zu Hause in eine Dose legen.
  • Ein Haushaltsbuch führen, kann zudem helfen: Wo ist noch Geld übrig? Wo könnte ich welches einsparen? Zum Beispiel, indem man einen Streamingdienst kündigt.
  • Wer jederzeit auf sein Geld zugreifen möchte, kann über ein Tagesgeldkonto nachdenken, da gibt es (inzwischen wieder) meistens sogar ein paar Zinsen fürs Geld.
  • Wer das Geld nicht ständig braucht, kann ein Festgeldkonto eröffnen und kommt nach einem Jahr wieder an sein Guthaben.

Keine Angst vor ETF-Sparplan

Oder aber ihr investiert euer Erspartes in ETFs. Auch wenn ihr – noch – keine Ahnung davon habt: Überwindet eure Angst und informiert euch, online und indem ihr mit Freunden sprecht, die vielleicht Ähnliches planen oder bereits gemacht haben, empfiehlt die Expertin.

Wichtig ist natürlich die Quelle: Die Infos müssen fundiert recherchiert und unabhängig sein.

"Gerade, wenn ich wirklich so zehn, 15 Jahre habe: Gerne einen ETF-Sparplan eröffnen und dort das Geld reinstecken. Da gibt es letztendlich mehr Rendite."
Anja Ciechowski, Podcasterin von "Auf Geldreise" von Finanztip.de

Ihr könnt kleinere Summen nehmen und euch damit langsam an Aktiengeschäfte herantrauen. Dann könnt ihr nachspüren, wie es euch damit geht. Ein ETF-Sparplan lässt sich auch immer pausieren oder die investierte Summe verringern. Man sollte dem Ganzen aber mindestens zehn bis 15 Jahre Zeit geben, um Schwankungen am Aktienmarkt aufzufangen. Aus demselben Grund sollte man auch am besten auf weltweit investierte ETFs setzen, etwa den MSCI World, sagt Anja Ciechowski

Shownotes
Haushalten
Wie wir am besten Geld sparen
vom 24. Oktober 2022
Moderation: 
Christoph Stertz
Gesprächspartnerin: 
Anja Ciechowski, Podcasterin von "Auf Geldreise" von Finanztip.de