Kommerziellen Erfolg wollte er nie. Inzwischen ist Hape Kerkeling einer der größten deutschen Entertainer. Mit "Eine Stunde Film" hat er darüber gesprochen. Außerdem ist Sofia Coppola zu ihrem Biopic "Priscilla" zu Gast – und die Ghostbusters sind zurück.
Über Hape Kerkelings Kindheit ist wohl beinahe alles bekannt, spätestens seit seiner Autobiografie "Der Junge muss an die frische Luft" und Caroline Links gleichnamigem, extrem erfolgreichem Kinofilm aus dem Jahr 2018.
Die beeindruckende Karriere des Hans-Peter Wilhelm Kerkeling begann, wo der Film endet: Schon mit 18 stand er auf Kabarettbühnen, brachte mit 19, zusammen mit Schulfreunden, eine erste Schallplatte raus – "Hawaii". Mit Anfang 20 folgte die erste eigene TV-Show – "Känguru" – und mit Hannilein auch die erste von unzähligen Figuren, in die Hape in den vergangenen 30 Jahren geschlüpft ist: Königin Beatrix, Schlagerstar Uschi Blum oder Zeitungsreporter Horst Schlämmer sind nur die berühmtesten davon.
Es folgten weitere TV-Shows wie "Total Normal", Filme – "Kein Pardon", "Club Las Piranhas" und "Samba in Mettmann" zum Beispiel – und auch die deutsche Stimme für zwei ikonische Animationsfilmfiguren: Disneys Olaf aus "Die Eiskönigin" und Dreamworks Po aus "Kung Fu Panda", als der Hape Kerkeling im Moment wieder im vierten Film der Reihe zu hören ist.
"Sich auf dem Höhepunkt seines Schaffens neu erfinden und alles noch mal neu überdenken, das habe ich von Po gelernt und da bin ich gerade dran."
Hape Kerkelings Karriere klingt dabei im Nachhinein fast wie ein Treppenwitz: Ein berühmter Fernseh- und Filmstar zu werden war nämlich nie sein Plan.
Erfolg als Überraschung
Mit Absicht hat er in den ersten Jahren nach Sketchen, Figuren und Ausdrucksformen gesucht, die das Gegenteil von kommerziell, nämlich quer – später auch queer – und auch unbequem, bis hin zu politisch völlig unkorrekt (Horst Schlämmer) sind. Der Erfolg kam vor allem für Hape überraschend.
"Ich habe immer versucht, Dinge zu machen, die völlig gegen den Strich gebürstet waren. Dass die plötzlich kommerziell so erfolgreich wurden, damit habe ich nie gerechnet."
Mit "Eine Stunde Film" hat Hape Kerkeling über Po, über Animationsfilme, über seinen unerwarteten Erfolg, seine beeindruckende Karriere und die Dinge geredet, die ihn heute bewegen, motivieren oder auch nerven.
Eiskalte Angst im Nacken
Im neuen Ghostbusters-Film "Frozen Empire" – ab 21.03.24 im Kino – bekommt es die neue Geisterjäger-Familie Grooberson-Spengler mit einem uralten Dämon zu tun, der Jahrtausende in einem Artefakt festgesessen hat und nun freikommt.
Sein Plan: Alle Geister gefrieren und New York City unter einer dicken Eisschicht zu Tode frieren zu lassen. Der Film wird quasi zum "Treffen der Generationen", denn für so einen Gegner braucht es offenbar auch die Geisterjäger-Power der Alt-Busters Venkman, Stantz und Zeddemore.
Vor Monaten war "Priscilla" ganz kurz im Kino, Sofia Coppolas jüngster Film über die Ehefrau von Elvis Presley. Von nun an könnt ihr den Film auch bei Mubi streamen. Anna Wollner hat aus diesem Anlass mit der Regisseurin über das Biopic der vielleicht berühmtesten Künstler-Ehefrau der Welt gesprochen.
- Filmrezension "Ghostbusters – Frozen Empire"
- Anna Wollner vom Urlaubsfilmset in Thailand
- Porträt von Hape Kerkeling
- Hape Kerkeling im Gespräch
- Filmrezension "Priscilla" inklusive Interview mit Sofia Coppola