Das Lesen aus der Hand wird meist als Hokuspokus oder Scharlatanerie abgetan. Tatsächlich lesen Forscher aber aus dem Fingerwachstum bestimmte Entwicklungen ab. DRadio-Wissen-Reporter Stephan Beuting hat seine Hand einer Wahrsagerin und einem Psychologen gezeigt.

Auf einem Mittelaltermarkt findet Stephan die Wahrsagerin Angelina. Sie sitzt in einem blauen Zelt, dekoriert mit astrologischen Zeichen. Ihr zeigt er vertrauensvoll seine Hand.

Stephan Beutings Hand mit Sorgeknoten und dem 2D:4D-Verhältnis
© DRadio Wissen
"Ich sehe hier einige Sorgenkreuze. Das geht weit zurück in die Vergangenheit. Da hat sie schon etwas geprägt."
Angelina Christ, Wahrsagerin

Angelina ist erfahren und erkennt auf einen Blick, wie es um Stephan bestellt ist. Gute Gene habe er, alt wird er werden und nächstes Jahr geht es mit der Karriere so richtig steil nach oben.

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Der Psychologe Johannes Hönekopp analysiert auch Hände, aber anders als Angelina. Der Unterschied zwischen Psychologe und Wahrsagerin: Er schaut sich die Finger an, sie die Handfläche.

"Wenn mein Ringfinger relativ lang ist im Vergleich zum Zeigefinger, dann ist es wahrscheinlich, dass ich gut in Ausdauersportarten bin."

Das Verhältnis zwischen Zeige- und Ringfinger nennt man das 2D:4D-Verhältnis. Bei den meisten Menschen sei der Zeigefinger kürzer als der Ringfinger. Je größer das Verhältnis, der Unterschied zwischen beiden Fingern, desto mehr Testosteron haben wir im Mutterleib abbekommen. Das Testosteron kann laut Johannes Hönekopp sehr lang anhaltende Folgen haben. Viel Testosteron sorgt angeblich dafür, dass wir ausdauernder sind.

Shownotes
Handlesen
Von Sorgenkreuzen bis Testosteronfolgen
vom 07. Dezember 2016
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartner: 
Stephan Beuting, DRadio-Wissen-Reporter