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Die USA erhöhen die Zölle auf chinesische Waren - China kündigt direkt Gegenmaßnahmen an. Der Internationale Währungsfonds sieht die Weltwirtschaft bedroht. "Das ist der Eintritt in einen veritablen Handelskrieg", meint unser Korrespondent Thilo Kößler.

US-Präsident Donald Trump hat ernst gemacht mit seinen Drohungen und die Zölle auf Waren aus China mit einem Schlag auf 25 Prozent erhöht. Betroffen sind viele verschiedene Produkte, unter anderem Textilien, Schuhe oder Fisch - Waren mit einem Wert von insgesamt 200 Milliarden Dollar.

Dabei sitzen die USA und China derzeit zusammen, um Handelsgespräche zu führen. Überraschend wäre es nicht, wenn US-Präsident Donald Trump die chinesischen Gesprächspartner mit dieser Aktion verärgert hätte. Unser Korrespondent Thilo Kößler wundert sich allerdings kaum, Trump hätte schon öfter so agiert, sagt er, das sei seine Strategie.

"Das ist einfach die Verhandlungsstrategie von Donald Trump: Auf der einen Seite Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren und auf der anderen Seite die Daumenschrauben anzulegen."
Thilo Kößler, Dlf-Korrespondent für die USA

In der Eskalationsspirale

Donald Trump twitterte, die Zölle seien für die USA ein prima Geschäft. Doch das sei bloße Propaganda, meinen Wirtschaftsexperten. Die Strafzölle, so sagt unser Korrespondent, führten im Gegenteil zu Preiserhöhungen für die amerikanischen Verbraucher. "Das werden zuerst die Kunden bei Walmart spüren, weil dort die Regale voll mit chinesischen Produkten sind", sagt er.

Dramatische Folgen

Der chinesische Chefunterhändler und Vize-Ministerpräsident Liu He kritisierte, die Zölle würden den USA, China und der ganzen Welt schaden. Auch wenn er noch keine Details genannt hat, droht er mit Gegenmaßnahmen. "Das ist der Eintritt in einen veritablen Handelskrieg", meint Thilo Kößler.

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"Wenn die beiden stärksten Volkswirtschaften der Welt so miteinander im Clinch liegen, dann wird das massive Folgen haben."
Thilo Kößler, Dlf-Korrespondent für die USA

In einem Handelskrieg gebe es keine Gewinner sondern nur Verlierer, fasst unser Korrespondent zusammen. Die deutschen Autoproduzenten werden das auch zu spüren bekommen, sagt er. Experten schließen einen weltweiten Konjunktureinbruch nicht aus.

Zölle für deutsche Autobauer?

Am 18. Mai will Donald Trump möglicherweise darüber entscheiden, ob - wie er sagt - die Autoeinfuhren als eine "Gefahr für die nationale Sicherheit" der USA anzusehen seien. Das würde Zölle erlauben und vor allem deutsche Hersteller wie BMW, Daimler oder Volkswagen betreffen.

Shownotes
Handelskonflikt
USA und China im Zollstreit
vom 10. Mai 2019
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Thilo Kößler, Dlf-Korrespondent für die USA