Nicht nur wir Menschen werden immer älter, auch die Wildtiere im Zoo. Das ist schön, aber auch Bären, Orang-Utans und Tiger kämpfen mit den Zipperlein im Alter: Zahnprobleme, Arthrose und auch Krebs.
Wildtiere in Zoos werden immer älter. Das hat unter anderem mit der guten medizinischen Versorgung der Tiere zu tun. Außerdem gibt es heute eine viel bessere Diagnostik. Mittlerweile ist es normal, dass Tiere geröntgt werden oder auch eine Computertomographie durchgeführt wird.
Im Tierpark Hellabrunn werden die Tiere auch immer älter, erfreuen sich aber immer noch bester Gesundheit:
Das Altwerden hängt auch mit einem optimalen Futter für die Tiere zusammen. Das bedeutet nicht unbedingt viel Fressen, sondern Nahrung dem Alter und der Tiergruppe entsprechend.
"Unsere Tiere haben ein relativ sorgenfreies Leben und eine Vollpension."
Tiere im Zoo wurden nicht immer so gut umsorgt, auch wenn es um das Futter ging. Der erste Gorilla in Deutschland hat 1876 eine Diät aus Frankfurter Würstchen, Käse, Stullen und Weißbier bekommen. Artgerechte Haltung geht anders.
Auch später dann, in den 1950er- bis 1970er-Jahren habe man noch mehr mit "Leckerli" gearbeitet, sagt Christine Gohl, leitende Tierärztin im Tierpark Hellabrunn. Das habe sich aber geändert.
"Natürlich können Sie einen Gorilla oder einen Orang-Utan mit einem Snickers begeistern. Aber der gehört einfach nicht zum Futterplan dazu."
Die bessere Haltung führt dazu, dass Tiere im Zoo immer älter werden. Doch das hohe Alter bringt für die Tiere auch Probleme mit sich. Zootiere können unter anderem Arthrose bekommen und auch Krebs tritt bei Zootieren vermehrt auf.