Ein bisschen länger als eine Stunde fährt man von Köln nach Haldern in Rees am Niederrhein. Zum 31. Mal findet dort gerade das Haldern Pop Festival statt.
Seit Donnerstag spielen auf einem Reitplatz, direkt neben einem Gestüt und einem See, knapp sechzig Bands und Künstler - darunter Fink, Sam Smith, Chet Faker, Hozier, Kwabs oder All the Luck in the World.
DRadio-Wissen-Musikredakteurin Yoko Rahmun ist vor Ort und springt zwischen den unterschiedlichen Konzerten hin und her. Und weil das so stressig ist, ist sie zwischendrin auch schon mal in den See neben dem Festivalgelände gesprungen. Gehört zum Pflichtprogramm, sagt Yoko. Doch das Wetter war nicht dauerhaft zuverlässig.
"Erst war das Wetter toll, dann sind fast ein paar Zelte weggeschwommen. Ohne Gummistiefel ging erst mal nix."
Die Besucher des Haldern lieben vor allem die besondere Stimmung.
"Die intime Atmosphäre, einfach ein großer Kontrast zu den großen Festivals. Viele Generationen feiern zusammen. Und hygienisch ist es hier auch."
Und warum ist es am Niederrhein so kuschlig? Weil das Festival seit Jahren nicht größer wird: Bei 7000 Tickets ist Schluss, mehr Tickets wird das Haldern Pop auch in Zukunft nicht verkaufen, sagt Veranstalter Stefan Reichmann. Anders sei diese Qualität nicht zu halten.
"Die Qualität versteckt sich ja nicht nur hinter den Künstlern, sondern auch hinter den Schnittstellen zwischen Publikum und den 360 Freiwilligen, die das hier organisieren. Das ist das Geheimnis. Wir haben eine Beziehung zum Publikum."