Sein Kommissar Van Veeteren ermittelt in der fiktiven Stadt Maardam - Krimiliebhaber kennen ihn und viele seiner Romane wurden auch fürs Fernsehen verfilmt. Doch jetzt will der erfolgreiche schwedische Krimiautor Hakan Nesser mit anderen Genres gute Geschichten erzählen.
"Himmel über London" - sein aktueller Roman - ist kein Krimi. "Ich suche eine Tür, mit der ich aus dem Krimi-Genre ausbrechen kann. Ich will gute Geschichten schreiben, aber nicht diese "Police Procedural". Ich denke ich bin durch damit. Das London-Buch ist kein Krimi, es ist etwas ganz anderes," beschreibt Hakan Nesser die Motivation zu seinem neuesten Buch.
Krimis können zwar gute Geschichten sein, doch Hakan Nesser will die vielen anderen Möglichkeiten oder Genres, nutzen, um auf vielfältige Weise gute Geschichten zu erzählen.
"Wenn man über das Leben reflektieren möchte, wenn man diese fundamentalen Lebensfragen stellen möchte, dann spiegeln sich diese im Tod. Man kann nichts über das Leben lesen, ohne sich darüber bewusst zu sein, dass wir am nächsten Tag sterben könnten. Der Tod ist ein wesentliches Thema im Roman, entweder in die eine oder in die andere Richtung."
Dass er mit dem Verlassen des Genres auch dem Erfolg den Rücken kehrt, glaubt Hakan Nesser nicht. Auch wenn die Deutschen seit den 90er Jahren wie verrückt skandinavische Krimis verschlingen und um die "Schwedenkrimis" einen regelrechten Hype entwickelten - dass sei nicht sein, sondern unser Problem. Hakan Nesser jedenfalls kann auch anders als nur Krimis schreiben.