Die Zeiten, als Indianer und Bleichgesichter noch in die Prärie ritten, um Mann gegen Mann zu kämpfen, sind längst vorbei. Und die Ritterschlachten auch. Und die Stellungskriege im Ersten Weltkrieg auch. Und heute?
In ein paar Jahrzehnten gibt es vielleicht überhaupt keine Soldaten in Uniform mehr. Der Traum aller Friedensbewegungen wäre also erfüllt? Nein, nur auf den ersten Blick. Und ob es tatsächlich so drastisch kommt, wissen wir nicht. Aber: Wir sind auf dem besten Weg dorthin, soviel steht fest.
Der Traum aller Friedensbewegungen?
Wie dieser Weg genau aussieht, das trägt der Politikwissenschaftler Prof. Herfried Münkler von der Humboldt-Universität Berlin vor. Sein Thema: "Neue Kampfsysteme und die Ethik des Krieges“. Gehalten hat er den Vortrag am 21. Juni 2013 vor der Heinrich-Böll-Stiftung.
"Die Dinge sind uns über den Kopf gewachsen. Also versuchen wir sie wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Erfolge dabei sind freilich überschaubar."
Die Zukunft der Kriegsführung
Auch Rolf Clement, der Sicherheits- und Militärexperte des Deutschlandradios, erzählt, wie das wohl in Zukunft auf den Schlachtfeldern unserer Erde aussieht. Er glaubt zwar noch an den Kampf Mann gegen Mann, aber er sieht auch schon längst eine ganz neue Form der kriegerischen Auseinandersetzung am Horizont aufziehen.
"Wir erleben ja gerade in der Ukraine, was das Völkerrecht wert ist, wenn jemand einen politischen Willen hat."