• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Roadmovies stehen wie kein anderes Genre auf der Kinoleinwand für Freiheit. Filme wie "Easy Rider" wurden zu Legenden. Ob die beiden Kino- und Streaming-Neustarts "Gasoline Rainbow" und "Rocky Road to Berlin" auch das Zeug zur Legende haben?

Die Brüder Bill und Turner Ross sind im Indie-Bereich bereits große Namen, waren bislang aber eher für ihre stimmungsvollen, mitreißenden Doku-Filme bekannt.

Möglicherweise die optimale Voraussetzung – wie sich jetzt herausstellt – für ihren ersten Feature Film "Gasoline Rainbow", ein Roadmovie, das nicht nur durch seine Laiendarsteller viel Doku-Touch abbekommen hat. Fünf High-School-Schüler*innen machen sich nach dem Schulabschluss gemeinsam auf einen Trip mit dem Van einmal quer durch den Staat Oregon bis an den Pazifik. Wir haben nicht nur den Film vorgeguckt, sondern auch mit den "Ross Bros" drüber gesprochen. "Gasoline Rainbow" erscheint jetzt auf Mubi.

Pannen auf dem Weg nach Berlin

In "Rocky Road to Berlin" erzählt die ukrainische Filmemacherin Olga Ryashina die Geschichte des in der Ukraine berühmten Popstars Kuzma Skryabin – nach dessen autobiografischem Buch "Ich, eine Pobeda und Berlin".

Kuzma (Ivan Blindar) steht darin kurz vor dem ersten Auftritt mit seiner Band, als er aus Lampenfieber alles hinschmeißt und sich mit einem Cousin auf eine halbseidene Reise bis nach Berlin macht: Die zwei sollen einen uralten russischen Oldtimer zu einem Sammler in die deutsche Hauptstadt bringen – jede Menge Pannen unterwegs inklusive. "Rocky Road to Berlin" ist ab dem 30.5.2024 im Kino.

Eines dieser beiden Roadmovies ist eine Entdeckung mit Legenden-Potential, das andere aus verschiedenen Gründen ganz ordentlich in die Hose gegangen. In dieser Folge von Eine Stunde Film erfahrt ihr, welcher Film sehenswert ist.

Ihr habt zugestimmt, dass externe Inhalte angezeigt werden. Hier könnt ihr die Auswahl  deaktivieren.

Israelische Geschichte in 19 Tagen

"Golda" vom israelischen Regisseur Guy Nattiv erzählt im Rückblick die 19 Tage des sogenannten Jom-Kippur-Kriegs vom Oktober 1973 zwischen Israel, Ägypten und Syrien. Verantwortlich damals für Israel war Ministerpräsidentin Golda Meir (unter Maske und Make-up kaum zu erkennen: Helen Mirren), sie steht hier zu Beginn des Films vor einem Untersuchungsausschuss.

Es soll überprüft werden, inwiefern sie für die hohen israelischen Verluste in den ersten 24 Stunden des ägyptisch-syrischen Angriffs am 6. Oktober 1973 Mitschuld trägt. Meir hatte offenbar Geheimdienst-Warnungen nicht ernst genug genommen. Ein Film, der extrem viel Nahost-Konflikt-Wissen voraussetzt.

Horror und Drama

Viel Kino-Auswahl diese Woche, da sind auch noch das starbesetzte Drama "May December" (Julianne Moore, Natalie Portman), in dem die Affäre einer Mitte 30-jährigen Frau mit einem 13-jährigen Jungen verfilmt werden soll. Und es startet der Horrorthriller "Late Night with the Devil", der zwar in Ansätzen an "Der Exorzist" erinnert, dann aber doch eine ganz eigene Richtung einschlägt.

Shownotes
"Gasoline Rainbow" und "Rocky Road to Berlin"
Wie Roadmovies zur Legende werden
vom 29. Mai 2024
Moderation: 
Anna Wollner und Tom Westerholt
  • Filmkritik Roadmovie "Gasoline Rainbow" (MUBI)
  • Interview Bill & Turner Ross ("Gasoline Rainbow")
  • Filmkritik Roadmovie "Rocky Road to Berlin" (Kino)
  • Filmkritik "May December" (Kino)
  • Filmkritik "GOLDA" (Kino)
  • Filmkritik "Late Night with the Devil" (Kino)