Im Journalismus gibt es den Spruch "Bad news are good news", was so viel heißt wie: Schlechte Nachrichten verkaufen sich gut. Ein paar Medienmachern ist das egal: Sie setzen voll auf Positives.
"In den meisten Medien geht es um Katastrophen, Krieg und Terror", sagt Florian Vitello, einer der Gründer des Good-News-Magazin, einer Online-Plattform, auf der die Nachrichten etwas anders ausgewählt werden.
Denn: Der Fokus auf tendenziell schlechte Nachrichten würde nicht die Realität abbilden, sagt Florian. Mit dem Magazin wollen er und seine Kolleginnen und Kollegen einen Gegenpol bilden und darüber berichten, was alles Gutes in der Welt passiert.
"Wir konzentrieren uns ganz klar auf die schönen Dinge."
Das Good-News-Magazin berichtet zum Beispiel darüber, dass neue iPhones in Zukunft leichter repariert werden können, dass es neue Methoden zur frühzeitigen Krebserkennung gibt und dass tausende freiwillige Helfer in den Flutgebieten mit anpacken.
Dabei sei es manchmal schwierig überhaupt zu entscheiden, was positiv ist und was nicht. "Das ist ja für jeden Menschen anders", sagt Florian. Orientierung würde dem Team die Frage geben, in welcher Welt sie leben wollen. Florian ist überzeugt: Journalismus bildet nicht nur die Wirklichkeit ab, sondern trägt selbst durch Reproduktion zur Erschaffung einer Realität bei. "Wenn wir Terror reproduzieren, dann schaffen wir damit eine schlechte Realität", sagt Florian.
"Wir finden, dass 'Bösewichte' und Katastrophen bereits genug Reichweite haben. Sie besetzen genug Platz auf der Welt und in den Köpfen der Menschen."
So würde das Good-News-Magazin in gewisser Weise auch eine psychologischen Wirkung haben. Florian erzählt von Feedback, das das Magazin bekommt: So würden Leserinnen und Leser berichten, dass die positiven Nachrichten inspiriert und ihre Motivation gesteigert haben, selbst aktiv zu werden.