"Ich habe auch mal sowas erlebt und würde an deiner Stelle…" – oft können wir mit dem, was danach kommt, nicht viel anfangen. Aber wie kommunizieren wir das? Und wie werden wir besser darin, Rat zu geben? Das besprechen wir in dieser Ab 21.
Eigentlich findet Joana es nicht schlecht, wenn Leute ihr Ratschläge geben und eigene Erfahrungen teilen – denn es zeigt Joana, dass ihr Gegenüber ihr zuhört und Empathie zeigt. Trotzdem ärgert sie sich über Ratschläge, die Joanas Erfahrung relativieren. Grundsätzlich ist sie aber der Meinung: "Der Moment für Ratschläge ist ganz offensichtlich: Wenn jemand danach fragt."
Ratschläge aktiv anbieten
Ratschläge basieren meistens auf eigenen Erfahrungen, sagt der Kommunikationstrainer Jonas Zhang. Dass wir aber davon ausgehen, dass die meisten Menschen ähnliche Erfahrungen machen wie wir und deshalb auch was mit dem Ratschlag anfangen können, sei ein Trugschluss. So könne der Eindruck entstehen, dass eine Person, die einen Ratschlag gibt, nicht richtig zuhört. Wie wir es besser machen können, zeigt der Psychologe im Podcast – mit einem Leitfaden für bessere Ratschläge.
Fakten über Ratschläge
- Was ist besser – Rat geben oder bekommen? Laut einer mehrteiligen Studie von amerikanischen Forschenden motiviert es uns mehr, wenn wir selber Ratschläge erteilen. In einem Experiment sollten Schüler*innen anderen Mitschüler*innen Rat dazu geben, wie man besser Vokabeln lernt. Es stellte sich heraus, dass diejenigen, die den Rat gaben, anschließend länger Vokabeln lernten als diejenigen, die den Ratschlag erhielten.
- Bei den Themen Urlaub, Reisen und Kochen geben Menschen in Deutschland besonders gerne Ratschläge, denn in diesen Gebieten sehen sich knapp 30 Prozent der Menschen als Experten. Das ergab eine Studie des Allensbacher Meinungs- und Medienforschungsinstituts.
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