Die SPD-Parteispitze ist für die Große Koalition, die Jusos zum größten Teil dagegen. Der Grokomat soll Unentschlossenen bei ihrer Entscheidung helfen.
Bernhard Goodwin ist Kommunikationswissenschaftler und SPD-Mitglied. Er steht vor einer schwerwiegenden Entscheidung: Soll er bei der Mitgliederbefragung der SPD über die Groko abstimmen.
Mit dieser Gewissensfrage steht er nicht alleine da. Um sich und vielen anderen Parteimitgliedern die Entscheidung zu erleichtern, hat er zusammen mit Marian Misch den Grokomat entwickelt.
Das Entscheidungstool fasst in 22 Thesen die Positionen der Befürworter und Gegner zusammen. Die Themen reichen dabei von Wohnungsmarkt, über Rente, bis hin zu Digitalisierung.
"Die Erfahrungen aus der letzten Legislaturperiode zeigen, dass die Union ein unzuverlässiger Partner ist. Dies ist erneut zu erwarten."
Bernhard Goodwin selbst hat bereits eine klare Meinung, was die Große Koalition betrifft: Er ist dagegen. Einige Befürworter der Groko kritisieren, dass der Grokomat nicht ganz ausgeglichen sei. Goodwin ist für Kritik offen. Er sagt, dass der Grokomat - der in zwei Tagen entwickelt wurde - verbessert werden könne. Findet allerdings auch, dass der Entscheidungshelfer beide Positionen darstelle.
"Wir haben uns das Material angeguckt, sowohl von den Gegnern als auch von den Befürwortern und geschaut, wo haben die ihre Schwerpunkte und was sind jeweils die Kritikpunkte."
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