Die Wintermonate sind Grippezeit. Aktuell befindet sich die Erkrankungsrate auf dem Höchststand - und das kurz vor Karneval, einem berührungsfreudigen Mega-Event.
Karneval, Fasching oder Fasnacht - ganz egal wo es gefeiert wird, meistens drängeln sich dabei Menschen in engen Kneipen, haben Körperkontakt - ob sie wollen oder nicht. Fremde Menschen fallen sich um den Hals, schlecht gespülte Gläser machen die Runde, es wird getanzt, geknutscht - gefeiert halt. Es ist auch ein Fest für die Verbreitung von Grippeviren.
Das sind die üblichen Risiken und Nebenwirkungen des Karnevals. Bei der derzeit anhaltenden Grippewelle steigern sich diese noch um ein Vielfaches. Experten der Arbeitsgemeinschaft Influenza vom Robert-Koch-Institut sprechen sogar von einem Höhepunkt. Sie bekommen ihre Daten von Arztpraxen aus ganz Deutschland. Zusätzlich übernehmen sie vom Onlineportal GrippeWeb Informationen, die Grippekranke dort freiwillig eintragen können.
Norddeutschland und Baden-Württemberg sind stark betroffen
Nord- und Mitteldeutschland sowie Teile von Baden-Württemberg sind besonders stark betroffen. Wie lang die Grippewelle andauert, lässt sich nicht genau sagen. Sicher ist nur, dass es eine der stärkeren Erkrankungswellen der vergangenen Jahre ist.
"Die Grippewellen können unterschiedlich lang sein. Zwischen acht und zwölf Wochen kann man eigentlich gut rechnen. Und wir sind ja jetzt auch schon acht Wochen in der Grippewelle. Das heißt also, ein paar Wochen kann das noch dauern."
Seit Beginn der Grippewelle Ende Dezember 2016 sind bereits 192 Menschen gestorben, die meisten waren über 59 Jahre alt. Bislang wurden 63.000 Fälle von Infizierten gezählt. Eine sehr hohe Zahl im Vergleich zum Beobachtungszeitraum von Anfang Oktober 2015 bis Ende September 2016 mit insgesamt 69.000 Fällen.
Wie gehe ich der Grippe aus dem Weg?
- Auf Hygiene achten, zum Beispiel regelmäßig Hände waschen.
- Erkrankte Kollegen darauf aufmerksam machen, in den Ärmel zu husten und zu niesen.