Vielleicht ist es euch abends im Park schon aufgefallen: Im Moment leuchten die Glühwürmchen wieder. So sehr es unser Herz erfreut, die Tiere machen es nicht für uns. Es geht um Sex. Wer besonders hell leuchtet, gilt als sexy.
Biologen sind begeistert von der Technik der Glühwürmchen. Sie werfen ihre Glühmaschine nämlich erst an, wenn es dunkel ist. Tagsüber sehen sie aus wie normale, längliche Käfer, abends sehen wir sie besonders deutlich wegen ihres Glüh-Organs. Am unteren Teil des Körpers läuft ein chemischer Prozess ab. Luciferin ist der Leuchtstoff, der mit Luciferase reagiert.
"Die Lichtausbeute ist 100 Prozent. Das ist sehr effektiv. Eine Glühbirne schafft gerade mal fünf Prozent, der Rest geht als Wärme verloren."
Die Glühwürmchen leuchten nicht das ganze Jahr, sondern nur zur Paarungszeit. Die ist in der Regel zwischen Juni und Juli. Leuchtorgane haben je nach Art entweder nur die Weibchen oder beide Geschlechter, wobei Glühwürmchen-Weibchen als besonders sexy gelten, wenn sie sehr hell leuchten.
"Bei der Paarung geht das Licht wieder aus!"
Weniger sexy: Wenn die Weibchen sich erfolgreich gepaart haben und die Eier abgelegt haben, sterben sie. Übrigens: Korrekterweise bezeichnet man Glühwürmchen als Leuchtkäfer. (Für die nächste Angeberwissen-Veranstaltung...)
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