Es ist das fünfte und bislang letzte große Massenaussterben: vor 65 Millionen Jahren sterben die Dinosaurier aus. Schlecht für die Dinos, für uns Menschen doch eher ein Glücksfall. Schuld am Sterben könnte ein gigantischer Asteroid haben.
Dinosaurier sind faszinierend, auch für die Wissenschaft. Kürzlich wurde der bislang schwerste von ihnen wissenschaftlich beschrieben. Sein Name lautet Dreadnoughtus schrani, übersetzt in etwa "Fürchte nichts". Mit einer Körperlänge von rund 26 Metern brauchte dieser Saurier wohl wirklich kaum etwas zu fürchten. Außerdem wog er 65 Tonnen, was dem Gewicht von einem Dutzend riesiger Elefanten entspricht.
Die Dinosaurier erlebten ihre Blütezeit im Jura-Zeitalter. Gleichzeitig traten auch die ersten Blütenpflanzen an Land auf. "Das war an Land die große Innovation der letzten paar hundert Millionen Jahre", sagt Jes Rust, Paläontologe an der Universität Bonn. Ebenfalls entwickelten sich vielfältige Insekten, um die Blüten zu bestäuben. Zu dieser Biodiversität kamen an Land die Säugetiere hinzu - die Vorfahren des Menschen waren damit also auch schon unterwegs.
"Es wurde wirklich stockfinster. Und das für Monate oder gar Jahre. Das haben die meisten Lebewesen damals nicht überlebt."
Doch dann kam ein gewaltiger Asteroid - etwa zehn Kilometer groß. So zumindest erklärt sich die Wissenschaft das einsetzende Massenaussterben. Die Hälfte aller damaligen Tierarten starb aus. Nicht nur löschte der Asteroid nach dem Aufschlag in ein paar Kilometern Umgebung alles aus. Es folgte auch ein gewaltiges Erdbeben. Ebenso wurde die Luft durch den Einschlag extrem aufgeheizt und ein Feuersturm breitete sich aus. Außerdem wirbelte der Asteroid gewaltige Mengen Staub und Asche auf.
"Ich verstehe diese Prominenz. Das ist unheimlich sexy: ein solches kosmisches Ereignis in Verbindung mit dem Aussterben der Saurier."
Der Asteroid brachte das Massenaussterben. So zumindest lautet die Standardtheorie. Den Einschlagskrater des Asteroiden hat man nördlich der mexikanischen Yucatan-Halbinsel gefunden. Zeitgleich gab es aber auch sehr starken Vulkanismus, sagt Jes Rust. Auch das könnte eine Erklärung sein. Über die Gründe wird also noch debattiert.
Eins steht fest: Nach dem Aussterben der Saurier konnte sich unsere Säugetier-Vorfahren ausbreiten und die quasi freigewordenen Stellen im Ökosystem besetzen.
Mehr im Netz zum Kreide-Tertiär-Massenaussterben:
- Forscher wollen Dinosaurier-Killer überführt haben | Spiegel Online über das Massenaussterben
- Tod aus dem All | Süddeutsche über das rätselhafte Massensterben
- Ein Supervulkan als Dinokiller? | Scinexx.de über den Dekkan-Trapp im Westen Indiens