Weihnachtszeit bedeutet auch: Zeit für Geschenke. Viele von uns sind dann auf der Suche nach dem "perfekten" Geschenk. Das gebe es aber gar nicht, sagt der zertifizierte Paar- und Familienberater Georg Krause. Geschenke seien vielmehr ein Mittel zum Zweck. Denn: Wir verschenken eine Emotion.
Ihr bekommt ein Geschenk, packt es aus und stellt dann fest – es gefällt euch nicht. Was jetzt: Ansprechen oder doch lieber gut Miene zum bösen Spiel machen? Hier helfe es, das Geschenk anzunehmen, sich anschließend zu bedanken und es dabei zu belassen, erklärt Georg Krause, zertifizierter Paar- und Familienberater.
Er rät davon ab, überschwängliche Freude vorzuspielen – das sei nicht authentisch. Andersherum sollte das Geschenk nicht schlecht geredet werden, weil ihr die andere Person damit vor den Kopf stoßen könntet. Denn: Beim Schenken gehe es darum, ein angenehmes, schönes Gefühl mitzugeben. Demnach verknüpfen wir eine persönliche Bindung mit dem Geschenk.
"Mit einem Geschenk möchte ich dem anderen ein sehr schönes Gefühl vermitteln und erwarte auch, dass sich die andere Person darüber freut."
Kommt ihr allerdings Jahr für Jahr in diese Situation, könntet ihr darüber nachdenken, das Problem anzusprechen. Georg Krause schlägt vor, eure Interessen beziehungsweise Wünsche für ein mögliches Geschenk, als Tipp zu kommunizieren. Möchte euch in Zukunft jemand etwas schenken, könnt ihr der Person den Kauf eures Geschenks über diesen Weg erleichtern.
Zudem würdet ihr so auch ein Verzweiflungsgeschenk umgehen, erklärt der Paar- und Familienberater. Also Geschenke, bei denen es weniger darauf ankomme, was verschenkt wird. Diese würden eher den Eindruck vermitteln, irgendwas besorgt zu haben.
Stressfreie Geschenksuche: Es braucht Planung und Kommunikation
Geht es ums Verschenken, sei eine vorausblickende Planung daher das Entscheidende. Generell sei es hilfreich, möglichst früh eine Liste mit Geschenkideen anzulegen und das Geschenk zeitnah zum Fest zu besorgen.
Der Vorteil: Ihr vermeidet Stress und zeigt gleichzeitig, dass euer Geschenk durchdacht ist. Denn: Das Geschenk sei immer eher ein Mittel zum Zweck, sagt er. Es gehe vielmehr um die Emotionen, die wir über ein Geschenk miteinander austauschen.
"Man muss immer sehen: Das Geschenk ist ein Beiwerk. Im eigentlichen Sinne geht es um die Emotionen, die wir miteinander austauschen. Eine Umarmung zum Beispiel kann viel höherwertiger sein."
Generell gilt daher: hohe Erwartungen runterschrauben. Erwarten wir viel von einem Geschenk, sei die Enttäuschung meist vorprogrammiert, erklärt Georg Krause. Demnach sollten wir uns von der Idee des perfekten Geschenks freimachen.