Elias hat sich vor Weihnachten große Sorgen wegen des Familientreffens gemacht: Teile seiner Familie glauben an Verschwörungserzählungen rund um Corona. Würde das Thema die Familie sprengen? Nun ist auch das zweite Corona-Weihnachten vorüber. Ob mehr Freude oder Frust übriggeblieben sind, erzählen Elias und Tim in dieser Ab-21-Folge.
"Der große Krach ist ausgeblieben", sagt Elias. Vor einer Eskalation der Diskussionen rund um Corona hatte er sich vor Weihnachten gefürchtet. Das habe aber daran gelegen, dass die Verwandten, die sich eher dem Corona-Leugner-Lager zuordnen, erst gar nicht bei der Weihnachtsfeier dabei waren. Als belastend empfindet er, dass Corona, auch weil seine Eltern in Gesundheitsberufen arbeiten, omnipräsent sei.
"Die Eskalation ist ausgeblieben."
Dass es erst gar nicht zu der gemeinsamen Feier gekommen sei, habe aber nicht daran gelegen, dass diese Verwandten ausgeladen wurden, meint Elias. Schon vor Weihnachten hätten sie sich auseinandergelebt und aus den Augen verloren. Deshalb sei auch keine gemeinsame Planung für ein Weihnachtsfeier zustande gekommen. Insofern ist sein Weihnachtsfest sehr entspannt verlaufen.
Immer vorbereitet auf die Diskussion
Ob es noch einmal zu Silvester oder Neujahr Gelegenheit gibt, aufeinander zu treffen, weiß Elias noch nicht, denn in seiner Familie würden solche Feiern immer recht spontan geplant werden.
"Wir wissen manchmal erst einen Tag davor, was wir an dem Feiertag machen."
Falls es zum Treffen mit diesen Verwandten kommt, ist Elias vorbereitet. "Ich habe mir vorher überlegt, wie ich in solchen Situationen reagieren könnte." Eine Strategie sei, dem Thema Corona so gut es gehe auszuweichen. Wenn es sich aber nicht vermeiden lasse, dann wolle er darauf achten, dass die Diskussion nicht eskaliere.
"Die Diskussionen sind das, worauf ich keine Lust mehr habe."
In seinem derzeitigen Job bei der Post habe Elias viel mit Kunden zu tun, mit denen er über die Hygieneregeln wie Masken tragen diskutieren müsse. Klar, dass er dann in der Familie keine Lust auf dieselben Diskussionen hat.
Schwer sind diese für ihn vor allem deshalb, weil er sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzt und nach dem Abitur Gesundheitswissenschaften studieren will.
Getrübte Weihnachtsfreude
Tim studiert in Wien und ist an Weihnachten zu seiner Familie in Rheinland-Pfalz nach Hause gefahren. Seine Freude war getrübt, weil er viele seiner Freunde, die er normalerweise an Weihnachten trifft, nicht sehen konnte.
"Ich habe dann so gemischte Gefühle, weil Weihnachten einfach nicht ist wie früher."
Insgesamt hat Tim ein eher ruhiges Weihnachtsfest erlebt. Die Corona-Bestimmungen haben seine Vorfreude auf das Fest gedämpft, aber trotzdem hat er sich gefreut, Familie und ein paar Freunde wiederzusehen.
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