Wie können wir die Auswirkungen des Klimawandels bekämpfen? Zum Beispiel die Erderwärmung? Wissenschaftler arbeiten unter anderem an Methoden, wie wir die Erde wieder runterkühlen können.
Wissenschaftler schätzen, dass sich unsere Erde – im Vergleich zur Zeit der Vorindustriealisierung - bis zum Jahr 2100 um 3,6 Grad erwärmen wird. Sollten alle Länder sich an ihre Zusagen zum Pariser Klimaabkommen halten, also CO2-Ausstoß drastisch reduzieren, wären es immer noch 2,8 Grad.
Was ist machbar?
Bei der Climate Engineering Conference in Berlin diskutieren Wissenschaftler verschiedene Methoden, wie wir die Erde wieder abkühlen können:
- Kohlendioxid aus der Luft entfernen.
Die eine Idee ist, das Kohlendioxid aus der Luft abzusaugen und im Boden zu speichern. Die andere ist, das CO2 erst gar nicht in die Luft lassen. Beispielsweise ein Kraftwerk, das mit Holzpellets betrieben wird. Wird das Holz verbrannt, entweicht CO2. Wird es aufgefangen und unter der Erde gespeichert, wird schon CO2 eingespart. Und: Der Baum, der verbrannt wird, hat zuvor beim Wachsen schon viel CO2 verbraucht. So könnten wir doppelt CO2 einsparen.
Kostennutzenproblem
Das Problem an der Methode: Damit das Ganze was bringt, müssten jedes Jahr zigtausend Tonnen CO2 aus der Luft herausgefiltert und unter der Erde gespeichert werden. Das ist aber sehr aufwändig und teuer. Deshalb stellt sich bei der Methode die Frage, ob das viele Geld nicht besser in eine effektive Klimaschutzmaßnahme investiert wird, die bereits an den Ursachen ansetzt.
- Sonneneinstrahlung absorbieren, damit sie die Erde nicht so stark aufheizt.
Beispielsweise könnte ein Flugzeug Schwefelsäure in hohen Luftschichten verteilen. Die Tröpfchen würden dann das Sonnenlicht reflektieren und die Strahlung nicht bis zur Erde durchdringen lassen. Allerdings ein aufwändiges Verfahren: Das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg hat ausgerechnet, dass für eine weltumspannende Verteilung 6700 Flüge benötigt werden. Und es würde ungefähr 160 Jahre lang dauern. Pro Jahr würde das ungefähr 17 Milliarden Euro kosten.
Negative Klimafolgen
Die Wissenschaftler arbeiten mit Modellen, die zeigen, dass es tatsächlich möglich wäre, so die Erde abzukühlen. Aber: Ein Eingriff in das Klima könnte auch negative Folgen haben. Beispielsweise könnte dadurch der Monsun in Asien abgeschwächt werden mit vielen Folgeerscheinungen wie Missernten.