Wenn wir die Wahl haben, verzichten wir doch lieber auf gentechnisch veränderte Lebensmittel. Aber warum eigentlich? Forscher haben jetzt noch einmal festgestellt: Genfood ist nicht schädlich.
In einer wissenschaftlichen Bestandsaufnahme im Auftrag der US-amerikanischen National Academy of Sciences wurden rund 900 bereits vorhandene Untersuchungen neu ausgewertet. Eins von vielen Ergebnissen ist, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel nicht gesundheitsschädlich sind. Insgesamt betonen die Forscher aber, dass es keine einfachen Antworten gibt.
Neben dem gesundheitlichen haben sich die Forscher auch das ökologische Risiko angeschaut. Da ist die Sachlage nicht mehr so eindeutig. Einerseits sorgen gentechnisch veränderte Pflanzen, die besser gegen Insekten geschützt sind, dafür, dass weniger Insektizide versprüht werden müssen.
Andererseits verleiten die Pflanzen, die teilweise auch gegen Pflanzenschutzmittel resistent sind, die Landwirte offensichtlich dazu, mehr Herbizide einzusetzen. Und das wiederum sorgt wohl dafür, dass das Unkraut weitere Resistenzen gegen die Herbizide entwickelt und immer mehr davon gebraucht wird.
"Gentechnisch veränderte Pflanzen steigern nicht den Ertrag. Zumindest nicht in Industrienationen."
Keine gesundheitlichen Risiken einerseits, keine höheren Erträge andererseits. Das ist ebenfalls ein Ergebnis der Studie. Demnach steigert Gentechnik nicht den Ertrag in der Landwirtschaft - zumindest nicht in Industrienationen. So gesehen könnte man sich den Anbau gentechnischer veränderter Pflanzen auch gleich sparen.
Viele eindeutige Aussagen lassen sich nicht aus dem 400 Seiten starken Ergebnis herausziehen. Sowohl für Gegner der gentechnisch veränderten Lebensmittel als auch für Befürworter gibt es Passagen, die hilfreich in der jeweiligen Argumentation sind. Pros und Contras in Sachen Gentechnik müsse man zudem für jede einzelne Pflanze prüfen.
Auch eine Handlungsanweisung ist eher beschwichtigend: Die Kennzeichnung von Genfood halten die Forscher aus wissenschaftlicher Sicht nicht für nötig. Sie sprechen sich trotzdem dafür aus, weil das aus ihrer Sicht Transparenz schafft.
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