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Ein kleiner Sound-Schnipsel macht gerade die Runde durchs Netz. Obwohl es nur ein Wort ist, wird darüber gestritten: Laurel oder Yanny?

Das Internet rastet gerade wieder einmal aus. Ungefähr so, wie bei der Frage neulich, ob Tennisbälle gelb oder grün sind. Diesmal ist es aber kein Foto, sondern ein Vier-Sekunden-Audioclip. Es geht dabei um die Frage: Laurel oder Yanny?

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Unsere Reporterin Ann-Kathrin Wetter wollte wissen, woran es liegt, dass wir so unterschiedliche Dinge verstehen, und hat einen Psychoakustiker dazu befragt. Der sagt, dass vor allem Vokale bestimmen, was wir hören, weil sie in der Frequenz viel höher oder tiefer ausschlagen aus Konsonanten. Und die Vokale wirken sich auch darauf aus, wie wir die umliegenden Konsonanten einordnen. 

In dem Audio, das gerade durchs Netz geht, beeinflussen die Vokale das Ganze in einem solchen Maße, dass am Ende zwei völlig unterschiedliche Wörter dabei herauskommen.

Dialekt und Muttersprache beeinflussen, was wir hören

Es gibt aber weitere Aspekte, die beeinflussen, was wir hören: Haben wir einen der beiden Namen vorher zufällig gelesen? Auch unsere Muttersprache und unser Dialekt mischen mit, wenn es darum geht, wie wir Wörter akustisch wahrnehmen.

"Es ist auf jeden Fall nichts falsch."
Ann-Kathrin Wetter, Deutschlandfunk Nova

Twitter-User Jimmy @jfwong hat sich inzwischen übrigens die Mühe gemacht, den Audioschnipsel einmal etwas langsamer und einmal schneller abzuspielen. Dabei wird klar, wer am Ende recht hat. Nämlich alle. In der langsamen Version versteht man "Laurel", in der Speedversion wird es zu "Yanny". Heißt: Am Ende gibt es kein richtig oder falsch, sondern einmal mehr die Feststellung, dass auch unsere Hörwahrnehmung nicht objektiv ist, sondern durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst wird.

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Ihr habt Anregungen, Wünsche, Themenideen? Dann schreibt uns an Info@deutschlandfunknova.de

Shownotes
Laurel oder Yanny?
Warum wir gleiche Wörter unterschiedlich verstehen
vom 16. Mai 2018
Gesprächspartnerin: 
Ann-Kathrin Wetter, Deutschlandfunk Nova
Moderatorin: 
Sonja Meschkat