In dem Computerspiel "Where The Water Tastes Like Wine" lauft ihr als Skelett herum, um den Leuten ihre Geschichten zu entlocken. Aber nicht nur das ist außergewöhnlich - in dem Spiel geht es auch um Migration.

Beim Poker hat der Protagonist um sein Blut gewettet und leider gegen den Teufel, der als Wolf am Pokertisch sitzt, verloren. Jetzt soll der Verlierer durch die USA reisen und dabei 16 Menschen anhand ihrer Geschichten in ihr wahres Gesicht sehen. 

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Hier beginnt das Game Where The Water Tastes Like Wine, das auch ein bisschen Wildwest-Ästhetik aufgreift. Der Spieler läuft als großes Skelett über eine Landkarte der USA, um Stories zu sammeln, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Spielekennerin Jana Reinhardt.

Geschichten als Währung

Um Geschichtenerzähler zu finden, muss der Spieler nach ihren Lagerfeuern Ausschau halten. So trifft er Landstreicher, Wanderer und Bluessänger. Die rücken aber nicht gleich mit ihren Erzählungen raus, sondern wollen selber eine Geschichte vom Skelett hören. Ein Tauschgeschäft also.

"Manche wollen eine hoffnungsvolle Geschichte, andere was Witziges."
Jana Reinhardt, Deutschlandfunk-Nova-Reporterin

24 Autoren haben sich für das Spiel die Figuren und insgesamt 200 Geschichten ausgedacht, die es zu finden gilt. Die Erzählungen speisen sich aus amerikanischen Klischees. Es geht um Bärenangriffe, Mafia-Morde, Farmer, Geister und Cowboys. 

Das ganze Spiel ist außerdem mit Folk- und Blues-Musik unterlegt. So kann sich der Spieler in die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts einfühlen, in der viele Wanderarbeiter in den USA unterwegs und auf der Suche nach einem besseren Leben waren. 

Migration ist Teil des Spiels

Der Spieleentwickler Johnnemann Nordhagen sagt selbst, er habe durch die Recherche für das Spiel auch viel darüber gelernt, was Migration heute bedeutet. Er vergleicht die damalige Suche nach Heimat und Jobs mit der heutigen gesellschaftlichen Situation, sagt Jana Reinhardt.

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Shownotes
Game "Where The Water Tastes Like Wine"
Geschichten sammeln für den Teufel
vom 18. März 2018
Moderator: 
Sebastian Sonntag
Autorin: 
Jana Reinhardt, Deutschlandfunk Nova