Das Weltraumteleskop Gaia soll eine Milliarde Sterne in unserer Galaxie vermessen. Die Informationen, die die Sonde sammelt, werden alle bisherigen Daten an Genauigkeit übertreffen und die Astronomie grundlegend verändern.

Hipparcos hieß der Vorgänger des Weltraumteleskops Gaia. Er hat rund 120.000 Objekte in einem Sternenkatalog dokumentiert. Auch wenn das viel klingt, ist es nur wenig im Vergleich, was die European Space Agency (ESA) jetzt mit der Gaia-Mission vorhat.

Eine Milliarde Sterne sollen vermessen werden. Es geht nicht darum, festzustellen, wo ein Stern sich befindet und ihm einen Namen zu geben. Vielmehr finden sehr exakte Messungen statt, die über Lichtjahre hinweg gemessen werden. Außerdem wird bestimmt, wie sich der Himmelskörper im Raum bewegt und mit welcher Geschwindigkeit. Schwierig, wenn man bedenkt, dass sich im Weltall alles bewegt, die Entfernungen riesig sind und es in einer Galaxie auch keinen Fixpunkt gibt.

Unmengen an Daten wird die Sonde erheben, die die Forscher dann auswerten werden. Es gibt rund 200 Milliarden Sterne in unserer Galaxie. Im ersten Schritt wird, mit einer Milliarde, nur ein Bruchteil davon dokumentiert.

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"Bei Gaia geht es vor allen Dingen um Genauigkeit, um eine sehr präzise Auflösung."
Susann El Kassar, DRadio Wissen

Dabei handelt es sich bei der Gaia-Mission, um Grundlagenforschung. Viele Fragen, die unsere Galaxie betreffen sind noch unbeantwortet. Wie ist die Milchstraße entstanden? Wie bewegt sie sich? Und wie funktionieren Sterne? Die Daten, die Gaia erhebt, sollen Antworten auf diese Fragen bringen.

Work in Progress

Am 14. September 2016 wurden die Positionen von einer Milliarde Sternen veröffentlicht. Für zwei Millionen dieser Himmelskörper sind die Daten noch genauer: sie enthalten Entfernung und Geschwindigkeit. Das ist aber nur ein Appetithäppchen der Informationen, die Gaia in den kommenden Jahren liefern wird, sagen Wissenschaftler, die die Mission betreuen. Bisher stecken mehr als 750 Millionen Euro in diesem Projekt. Das ist viel Geld aber, die Forscher sind sich sicher, dass die Gaia-Mission alle Bereiche der Astronomie beeinflussen wird.

Gaia-Mission der ESA:

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Shownotes
Gaia-Mission
Ein neues Zeitalter in der Astronomie
vom 14. September 2016
Moderatorin: 
Tina Kießling