Der Schiedsrichter muss sich einiges gefallen lassen - von den Spielern und noch viel mehr von den Fans am Spielfeldrand. Wie man lernt, damit umzugehen - und möglichst gerecht auf dem Platz zu entscheiden.
"Wenn der Pfiff ertönt wird jeder Spieler erstmal schauen, wo steht der Schiedsrichter. Ist er in der Nähe, wird der Pfiff akzeptiert, ist er 25 Meter weg, wird’s keiner akzeptieren."
Es gibt ja die These, dass Fußball deswegen so erfolgreich ist, weil seine Regeln so schlicht sind. Fuß, ja, Hand nein und fällt der Ball hinter die Seitenlinie gibt es Einwurf für den Gegner. Wer denkt, die Situationen seien meistens ganz klar, der irrt sich. Zumindest nicht in dem Schiedsrichter-Leistungstest, den unser Reporter Stephan Beuting machen durfte.
"Man muss sich den, der die größte Klappe hat zum Freund machen. Ich muss ihn auf meine Seite ziehen. Weil der ist in der Lage, die Mannschaft zusammenzuhalten und dafür zu sorgen, dass das hier nicht aus dem Ruder läuft."
Sprinten, Intervall-Läufe - ein Schiedsrichter läuft während eines Spiels mehrere Kilometer. Bei einem Bundesliga-Spiel können es bis zu zwölf Kilometer werden. Nebenbei muss er die ganze Zeit den Ball und 20 Spieler im Auge behalten. Er muss die Regeln kennen und ein paar Tipps von denen, die schon lange bei Spielen pfeifen, schaden auch nicht.