Wir haben offenbar immer mehr Angst vor der Zukunft. Viele können sich gar nicht mehr vorstellen, wie eine bessere Zukunft aussehen könnte. Wie können wir achtsam mit dieser Angst umgehen, um dann wieder freier und kreativer denken zu können?
Immer mehr Umfragen zeigen, dass wir immer mehr Angst vor der Zukunft haben. Wie zum Beispiel die aktuelle Jugendstudie. Die Tagesschau hat dazu getitelt: "So pessimistisch wie noch nie." In der Befragung gab mehr als die Hälfte der Unter-30-Jährigen an, unter Stress zu leiden. Viele sagten auch, dass sie sich erschöpft und antriebslos fühlen.
Ein Grund für Stress sind offenbar wirtschaftliche Sorgen. Drei Viertel gaben an, wegen der Inflation beunruhigt zu sein, gut die Hälfte, weil Wohnen teurer wird und knapp die Hälfte wegen möglicher Altersarmut.
Keine Kreativität für bessere Zukunft
Dazu kommen Kriege weltweit und der menschengemachte Klimawandel. Das wird als Stapelkrisen bezeichnet: Die Krisen stapeln sich und hören nicht auf, eine Krise folgt auf die nächste.
Das bedeutet, dass wir uns gar nicht vorstellen können, wie eine gute oder sogar eine bessere Zukunft aussehen könnte. Und da kommt die Achtsamkeit ins Spiel.
Wie können wir achtsam mit unserer Angst umgehen, um dann wieder freier und kreativer denken zu können? Wir brauchen Futures Literacy, also die Fähigkeit, uns Zukunft vorstellen zu können.
Futures Literacy lässt besser in die Zukunft blicken
Die Unesco definiert Futures Literacy so: Sie hilft den Menschen zu verstehen, warum und wie wir die Zukunft nutzen, um uns vorzubereiten, zu planen und mit der Komplexität und Neuartigkeit unserer Gesellschaft umzugehen. Zukunftskompetent zu sein stärkt die Vorstellungskraft und fördert unsere Fähigkeit, sich auf eintretende Veränderungen vorzubereiten, sich von ihnen zu erholen und Neues zu erfinden.
Wir brauchen dafür vor allem Kreativität, um uns neue Zukünfte vorzustellen, die es noch nicht gibt. Und was brauchen wir, um kreativ denken zu können? Mut, ein reguliertes Nervensystem, Entspannung, Gelassenheit und eine gewisse Portion Optimismus.
Und all das können wir uns selbstwirksam selbst erschaffen mit einer regelmäßigen Achtsamkeitspraxis. Was Futures Literacy und Achtsamkeit miteinander zu tun haben,: Das ist ist das Thema diese Woche in Achtsam.
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de
- Geleitete Meditation, um positive Zukunft zu visualisieren