Die Soziologin Julia Hahmann glaubt zwar, dass sich alte Freunde auch wieder zusammenschweißen können – aber nicht in allen Fällen.
Manche Freundschaften sind an einen bestimmten Kontext geknüpft, erklärt die Soziologin Julia Hahmann. Dazu zählen zum Beispiel Begegnungen in der Kita, der Schule oder der Uni. Oft schaffen wir es später allerdings nicht, die Freundschaften über diese Kontexte hinweg zu retten. Doch auf Krampf oder nur zum Zweck mit alten Wegbegleitern befreundet zu bleiben, empfiehlt sich nicht, sagt die Soziologin.
"Bei Freundschaften geht man schon davon aus, dass ein persönliches Interesse besteht."
Aber warum hat es dann früher so gut harmoniert? Wir konnten uns mit dem Umfeld auf der Arbeit und der Schule über die täglichen Erfahrungen im Alltag austauschen, meint Julia Hahmann. Sie glaubt aber, dass die meisten Menschen ein gutes Gespür dafür haben, ob es sich um eine "Freundin von der Arbeit" oder einen "Kollegen" handelt.
Gemeinsame Erlebnisse könnten ehemalige Freunde außerdem wieder zusammenschweißen. Sei es das Lästern über ehemalige Dozenten, das Rückbesinnen auf Sinneskrisen oder das Erinnern an unvergessliche Partynächte.
Doch nicht immer lässt sich der Kontakt wieder aufbauen. Schwierig sei es etwa, wenn ein ehemaliger Freund mit dem eigenen Ex-Partner gut befreundet ist. "Das klärt sich häufig über Loyalitäten", meint Julia Hahmann abschließend.
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