Die rechtskonservative UMP von Ex-Präsident Sarkozy ist der große Gewinner der Départementswahlen in Frankreich. Der Front National legt ebenfalls zu, während die Sozialisten abgestraft werden.
Nicolas Sarkozy strahlte wie in alten Tagen: 64 von 101 Départements werden jetzt von seiner konservativen UMP regiert. Die Sozialisten von Präsident Hollande verlieren, sie haben nur noch in 30, der mit deutschen Kreistagen vergleichbaren Départements, die Mehrheit.
Enttäuschung beim Front National
Der Partei, die auf Ausländerfeindlichkeit und Euro-Kritik setzt, ist der große Wurf nicht gelungen. Sie wollten eigene Mehrheiten in ihren Hochburgen erzielen.
"Der Front National hat gut 50 Wahlkreise für sich entschieden und damit haben die Rechtsextremen deutlich einen Fuß auf der regionalen Ebene. Das war bisher nicht der Fall."
Die Départements haben zwar deutlich weniger Rechte als deutsche Kreistage, die Wahl gilt aber als Stimmungstest für die Politik von Präsident Hollande. Und mit der sind die Wähler momentan nicht so richtig glücklich, vor allem weil es wirtschaftlich einfach nicht bergauf gehen will.
"Die Ergebnisse der Konservativen plus der relative Erfolg des Front National: Man kann schon von einem Rechtsruck sprechen.“
Präsident Hollande hält sich daran fest, dass die Sozialisten in der Regierungszeit selten die kleineren Wahlen gewonnen haben. Sarkozy und Le Pen buhlen um die gleichen Wähler. Das werden sie auch 2017 tun, wenn es ums Präsidentenamt geht, so die Hoffnung des amtierenden Regierungschefs.
"Die Linke sagt jetzt, warten wir es ab, bis unsere Reformen greifen, die Wirtschaftsdaten werden langsam besser. Sarkozy hat sich siegessicher gegeben wie immer, Marine Le Pen ist es auch.“
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