Unser Universum besteht zu 96 Prozent aus etwas Unbekanntem. Physiker sprechen von dunkler Materie und dunkler Energie. Die Wissenschaftler vom europäischen Kernforschungszentrum wollen es genauer wissen.
Von nun an wollen die Forscher regelmäßig über den Stand ihrer Suche nach dem Unbekannten informieren. Dafür haben sie sich den 31. Oktober als "Tag der dunklen Materie" ausgesucht.
Zuletzt entdeckten Mitarbeiter des Cern im Jahr 2012 ein Teilchen, das die Eigenschaften des Higgs-Bosons aufweist. Also hoffen sie nun auf weitere bahnbrechende Entdeckungen. Insbesondere der Large Hadron Collider - seit 2008 in Betrieb - soll der Forschercommunity zu einem Durchbruch in der physikalischen Grundlagenforschung verhelfen.
"Wir wissen nicht, wo die Masse herkommt. Vielleicht ist es etwas, das man nicht sehen kann."
Mit dem stärksten Teilchenbeschleuniger der Welt wollen die Wissenschaftler am Cern herausfinden, wie dunkle Materie und dunkle Energie beschaffen sind. Die schwere und zugleich unsichtbare Substanz stellt sie dabei vor große Schwierigkeiten.
Dunkle Materie ist eine Art theoretischer Notlösung für einige rechnerische Probleme, die Physiker und Astronomen im Weltall ausmachen. Altbekannte Erklärungen stimmen mit jüngeren Beobachtungen nicht überein. Beispielsweise ist die Masse der Galaxien zu groß. Masse scheint an Orten zu sein, wo die Forscher sie weder beobachten noch nachweisen können.
"Es gibt auch Teile der Physik [...], die sagen: Vielleicht müssen wir halt auch ganz anders an das Problem rangehen."
Einige Physiker schlagen deswegen vor, dass wir unsere altbekannte Theorie von der Gravität - nach Albert Einstein - umschreiben müssen. Der Weg zu einem Konsens in dieser Frage scheint für die gesamte Disziplin allerdings noch weit.
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