Er will "ein guter Botschafter Syriens" in Deutschland sein. Omar ist 28 und hat in seiner Heimat Arabisch und Geige studiert. Unser Reporter Dominik Schottner hat ihn kennengelernt und wird ihn in den kommenden Monaten begleiten.
800.000 bis 1,5 Millionen Geflüchtete und Asylbewerber werden Ende dieses Jahres in Deutschland angekommen sein. Das sind sehr große Zahlen und kaum jemand kann sich vorstellen, was das genau bedeutet. Wir machen es deswegen mal ein bisschen konkreter: Der Syrer Omar ist einer davon.
DRadio-Wissen-Reporter Dominik Schottner und Omar haben sich im August in einer Erstaufnahmestelle in Berlin kennengelernt.
"Für alle nur ein Klo. Ich habe mich echt geschämt, als ich ihm das gezeigt habe."
Dominik ist mit Omar in Kontakt und hilft ihm im Alltag: "Wir haben Nummern ausgetauscht und seither chatten wir fast täglich". Meist geht es um Orga: Wo muss ich hin? Welcher Antrag? Was ist der beste Telefontarif?
"In den Aufnahmestellen wird viel improvisiert. Wegbeschreibungen waren zum Teil gemalt oder aus billigen Grafiken zusammenkopiert."
Omar ist jetzt in Brandenburg untergebracht. Er ist einer der wenigen im Camp, wie er es nennt, die Englisch sprechen. Trotzdem muss unser Reporter manchmal die Übersetzungsapp benutzen.
Als Dominik mit Omar einen Spaziergang macht, fällt dem Syrer etwas auf, das Dominik selbst niemals bemerkt hätte: Omar meint, in Deutschland begegnen ihm die meisten Menschen auf der Straße mit einem Lächeln.