Der Billigflieger Norwegian hat Großes vor: Er darf mit seinen kleinen Maschinen jetzt in die USA fliegen. Von Irland aus soll es Richtung New York gehen. Wie sicher ist das?
Nach Berlin für 10 Euro, nach Barcelona für 30 Euro - und bald auch nach New York für weniger als 300 Euro? Die Billigairline Norwegian hat jetzt von der US-Luftfahrtbehörde FAA die Erlaubnis erhalten, mit drei ihrer Maschinen vom Typ Boeing 737-800 in die USA zu fliegen.
Norwegian Air International sitzt als Tochter des Unternehmens in Irland und will von dort aus nun Flüge nach Boston und später auch nach New York anbieten. Zwei Jahre lang dauerte es, bis die Fluggesellschaft die Genehmigung aus den USA bekam.
"Das heißt, dass die Billigairlines jetzt auch über den Atlantik kommen. Das ist so eine Art Wettkampf zwischen Ryanair und Norwegian, wer zuerst mit den kleineren Flugzeugen transatlantisch fliegt."
Kleinere Flugzeuge, wenig Platz, wenig Service. Wollen wir so nach New York fliegen? Und ist das überhaupt sicher? Sebastian Steinke, Luftfahrtjournalist beim Magazin Flugrevue, sagt: "Da kann man sich bedenkenlos reinsetzen." Die Flugzeuge, mit denen Norwegian über den Atlantik fliegt, sind zweimotorig. Sie müssen zusätzliche Sicherheitsanforderungen erfüllen - und die sind jetzt von den Amerikanern bestätigt worden.
Keine Frage der Sicherheit
189 Passagiere passen in die Flugzeuge der Airline. Ob sich die Billigflüge für das Unternehmen wirklich rechnen, dazu gibt es verschiedene Ansichten, sagt Sebastian Steinke. Auf der Langstrecke lasse sich nämlich nicht so einfach sparen wie mit Kurzstreckenflügen: Dort machen die Airlines ihr Geld, indem sie kurze Umkehrzeiten haben und den Flieger mehrmals am Tag hin und her fliegen lassen.
Für alle, die jetzt schon günstig fliegen wollen, hat Sebastian Steinke einen Tipp: Restplätze bekommt man auch bei den großen Airlines heute schon preiswert - man muss einfach ein bisschen danach suchen und kurzfristiger planen. Denn: "Heute fliegt keine Airline mehr mit leeren Plätzen".