Glamour mit Dieter Kosslick, zuletzt Understatement mit Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian und nun das erste Festival mit Direktorin Tricia Tuttle. Was kann die neue Berlinale, was läuft gut, was läuft schlecht?
In Sachen Eröffnungsfilm setzt die 75. Berlinale auf einen bekannten deutschen Namen: "Das Licht" von Tom Tykwer war der Film für den Donnerstag-Gala-Abend, mit Lars Eidinger und Nicolette Krebitz in den Hauptrollen, im Wettbewerb tritt der Film nicht an.
Timothée Chalamet spielt Dylan
Da findet sich als deutscher Film nur "Was Marielle weiß", dazu gibt es drei deutsche Co-Produktionen. Und überhaupt: Die für uns sehenswerteren Film finden sich eher in den Sektionen Berlinale Special und Berlinale-Special-Gala als im Wettbewerb wieder.
"Its the same man - I am amazed that I keep discovering the music vom Bob Dylan."
"Islands" zum Beispiel. Das ist der neue Film von Jan-Ole Gerster, außerdem "Mickey 17" von Bong Joon-ho mit Robert Pattinson, "Like A Complete Unknown" mit Timothée Chalamet und "Heldin" mit Leonie Benesch.
Verwunderung und Verstörung
Der Wettbewerb dagegen wirkt in der ersten Hälfte des Festivals zu gewollt und überambitioniert künstlerisch. Es sind viele Filme mit viel bis zu viel Interpretationsspielraum im Rennen. Sie regen durch unklare, schwammige, teils regelrecht leere Geschichten und zu viel gewolltem Experiment in Ausstattung, Kulisse und Kameraarbeit mehr zum Wundern und Verstört-sein als zur Diskussion und zum Nachdenken an.
"Also ich vermisse zwar auf dem Festival so ein bisschen die Aufbruchsstimmung , aber Tricia Tuttle kann ja auch nur die Filme zeigen die angeboten werden."
Was ist das also für eine Berlinale, diese erste der neuen Direktorin Tricia Tuttle? Wer ist die Frau überhaupt? Und wohin könnte das alles in Zukunft führen? In diesem Berlinale-Spezial erfahrt ihr es. Und auch, was wir bisher erlebt und wen wir getroffen haben.