Fifa ist eines der erfolgreichsten PC- und Konsolenspiele. Und zwar jede Version. Auch Fifa 20 wird vermutlich wieder ein Topseller. Deshalb ist es für die echten Fußball-Profis wichtig, wie sie in dem Spiel gerankt werden. Es geht um Vermarktung, aber auch um Frisuren, so unser Reporter Martin Schütz.
Die verschiedenen Versionen des PC- und Konsolenspiels Fifa sind sehr erfolgreich. Und darum ist es für die Profi-Fußballer mittlerweile extrem wichtig, wie sie bewertet werden. Das dürfte bei der neuen Version Fifa 20 wieder genauso sein.
Im Game werden die echten Spieler von einer Jury begutachtet und bekommen virtuelle Punkte. Es gibt maximal 99 Punkte für bestimmte technische Fähigkeiten, aber auch für die Physis. Daraus ergibt sich dann ein Ranking der virtuellen Spieler.
"Zum Beispiel liegen die beiden Götter des Weltfußballs, Christiano Ronaldo und Lionel Messi, bei meistens 93 oder 94 Punkten", sagt unser Reporter Martin Schütz. Bei Fifa 20 ist Lionel Messi mit 94 Punkten der beste Spieler. Christiano Ronaldo kommt auf 93 Punkte.
Die Bewertungen im Game sind wichtig für die Vermarktung
Anders sieht es bei Jadon Sancho von Borussia Dortmund aus. Der Fußball-Profi fühlt sich im Fifa 20-Spiel völlig unterbewertet. In der Kategorie "Passen" hat er lediglich 77 Punkte bekommen. Auf Twitter ließ er wissen, dass er diese Bewertung zu hart findet.
Aber Jadon Sancho geht es nicht nur um das Passen, auch sein Aussehen gefällt ihm bei Fifa 20 nicht. Dem Fußball-Magazin Kicker sagte er: "Mein Tattoo muss im nächsten Fifa-Teil sein. Zudem sollte sich EA nochmal genauer meine Haare angucken, um meine Frisur besser hinzukriegen. Denn eigentlich haben meine Haare einen Übergang an den Seiten, aber in Fifa 20 nicht. Das stört mich, wenn ich es im Spiel sehe."
Es gibt dafür viel Spott, aber Fifa ist mittlerweile ein wichtiger Vermarktungskanal. "Mit dem Spiel lassen sich Fans gewinnen und damit geht der eigene Marktwert nach oben", sagt Martin Schütz. Wer bei Fifa gut gerankt ist, hat Chancen auf mehr Follower und ist damit interessanter für Sponsoren. Es geht also um viel Geld.
"Das Spiel Fifa ist eine wichtige Frage für die Vermarktung. Es ist global ein Topseller."
Das Unternehmen EA hat auf die Vorwürfe reagiert. Am Spiel sei eine große Anzahl von Experten beteiligt, die die Spieler bewerten. Die Punktzahl sei realistisch. Dafür habe Jadon Sancho zum Beispiel für das Dribbling 90 Punkte bekommen.
Neben Jadon Sancho diskutieren auch die Fans über das Ranking bei der neuen Version von Fifa. Zum Beispiel ist ein wichtiger Punkt, welcher deutsche Torwart bei der Punktevergabe besser abschneidet. Und da liegt Marc-André ter Stegen vor Manuel Neuer. Ter Stegen ist mit 90 Punkten der einzige deutsche Spieler, der es in die Top 10 geschafft hat.
Die Gamer müssen mehr selbst machen
Und noch etwas wird diskutiert: In Testversionen des Spiels wurden ein paar Bugs entdeckt, die sehr amüsant sind. Zum Beispiel fällt der Liverpool-Star Mo Salah in einem geposteten Video einfach hin, obwohl er alleine auf den Torwart zu läuft. Und der Stürmer fällt nicht einfach nur, sondern er hebt ab, schwebt, trudelt, landet und rollt. Sehr dramatisch ohne Not, so Martin Schütz. Dieser Bug ist wohl auch nicht der einzige. Das Unternehmen EA will nachbessern.
Bei der neuen Version von Fifa 20 setzt EA teils auf weniger Künstliche Intelligenz. Im klassischen 11-gegen-11-Grundspiel wird das vor allem in der Abwehr deutlich. Die Folge: Die Gamer müssen mehr selbst leisten. Bisher wurden mehr Spielzüge durch die Künstliche Intelligenz übernommen.